Vor- und Nachteile eines NAS-Servers

Vor- und Nachteile eines NAS - Bild: © Depositphotos.com/carmenbobo (Iacob Carmen Karin)

Ein NAS-Server ist ein Datenarchiv, ein Streaming-Server für Medien, ein Backup-Medium, ein Netzlaufwerk und bei Bedarf auch Ihre eigene Cloud. Im Vergleich zu anderen Speichermedien ist ein NAS-Server somit sehr flexibel – aber wie jede Technologie ist auch diese nicht fehlerfrei. Wir zeigen Ihnen die diversen Vor- und Nachteile von NAS-Servern im Überblick.

Vorteile eines NAS-Servers

Im Vergleich zu Cloud-Systemen beispielsweise überzeugt die Fähigkeit, dass Sie die Gestaltung eines NAS-Servers selbst in der Hand haben. Kleine, günstige Server können Sie mit einer einzigen Festplatte bestücken oder sich teurere Geräte mit Platz für deutlich mehr Festplatten kaufen – die Skalierbarkeit fällt somit exzellent aus. Grenzen zeigt Ihnen nur der eigene Geldbeutel auf. Dazu speichern Sie Ihre Daten auf einem Server, der Ihnen gehört – und nicht Google, Microsoft oder Apple. Um die Sicherheit Ihrer Daten ist es also bestens bestellt, sofern Sie die richtigen Vorkehrungen in Form starker Passwörter treffen.

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Ebenfalls vorteilhaft sowohl in Familien, aber auch in Unternehmen ist die einfache Nutzerverwaltung: Definieren Sie, wer auf welche Bereiche der Festplatten zugreifen darf und welche Aktionen dort ausgeführt werden dürfen. Vielleicht möchten Sie Ihrer Tochter Zugriff auf Bilder, Filme und Musik gewähren, aber nicht auf Ihre beruflich benutzten Dokumente. Synology, QNAP & Co. bieten dafür ein ausgefeiltes Rechtemanagement, das die Verwaltung von Nutzern problemlos ermöglicht. Auch die Bearbeitung von Daten direkt auf dem NAS-Server ist eine denkbare Option.

Die zahlreichen unterschiedlichen Anwendungsfälle geben einen besonders einfachen Überblick über die Vorteile von NAS-Servern

  • Backups lassen sich automatisieren. Vergessen Sie hin und wieder, wichtige Daten zu sichern, kann Ihnen ein NAS-Server unter die Arme greifen. Dabei wählen Sie gezielt einzelne Bereiche der Festplatten aus oder lassen einfach den kompletten Inhalt des Computers sichern. Diese Systeme gehen intelligent vor, sodass bereits bestehende, unveränderte Dateien nicht erneut übertragen und ersetzt werden.
  • Schließen Sie den NAS-Server an eine ausreichend schnelle Internetverbindung an, dient er auch als eigener, privater Cloud-Speicher. Sie müssen daher nicht zwingend in Ihrem eigenen Netzwerk zu Hause oder im Büro sein, um auf die Daten zugreifen zu können. Mit ausreichend starken Passwörtern ist diese Form der eigenen Cloud nicht unsicherer als die großen, etablierten Cloud-Anbieter.
  • Die hohen Übertragungsgeschwindigkeiten im eigenen (kabelgebundenen) Netzwerk erlauben auch das Streaming von HD-Filmen oder ähnlichen Inhalten. Über Cloud-Speicher im Internet wäre an diesen Komfort nicht zu denken. Sie könnten somit einen NAS-Server einrichten und zu Hause mit einem Fernseher mit Netzwerkverbindung, mit einem Laptop, einem Computer oder auch einem Tablet auf alle Medieninhalte zugreifen, die auf dem NAS-Server gespeichert sind – sehr bequem!
  • Die Bedienung eines NAS-Servers kann sehr einfach sein: Beispielsweise können Sie ihn als Netzlaufwerk direkt in Windows einbinden und dann über den Explorer auf das Gerät inklusive aller Inhalte zugreifen (unter macOS und diversen Linux-Distributionen funktioniert dies natürlich auch). Für den Anwender sieht der NAS-Server somit nicht deutlich anders aus als eine beliebige Festplatte, die im Gerät direkt installiert ist.

Sie sehen: Flexibilität ist das Stichwort, ein NAS-Server kann sehr viele Aufgaben gleichzeitig übernehmen. Aber wie steht es um die Geschwindigkeit?

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Datenübertragung im Vergleich

Nehmen wir als Vergleich ein sehr einfaches Speichermedium: eine externe Festplatte  mit USB 3.0-Anschluss. Auf diese Geräte übertragen Sie Daten mit einer Geschwindigkeit von irgendwo zwischen 100 und 120 Mbyte/s. Ein NAS-Server, den Sie mit Gigabet-Ethernet an Ihre Geräte anschließen, bringt es auf 1 Gbit/s und damit etwa 1.000 Mbit/s – und das wiederum sind ungefähr 125 Mbyte/s. In der Praxis können Sie von diesem theoretischen Höchstwert einige Prozentpunkte abziehen. Transferieren Sie Daten via WLAN, müssen Sie mit deutlich weniger Geschwindigkeit rechnen.

Möchten Sie eine ähnliche Geschwindigkeit wie über USB 3.0 genießen, müssen Sie also zwingend Kabel verlegen. Bei der Übertragung von Daten vom NAS-Server an mobile Geräte à la Notebook werden Sie einen deutlichen Einbruch der Geschwindigkeit wahrnehmen, die theoretische Datenübertragung von 125 Mbyte/s im Ethernet-Modus werden Sie nicht annähernd erreichen. Seine volle Geschwindigkeit spielt ein NAS-Server somit nur dann aus, wenn Sie ihn kabelgestützt mit anderen Geräten verbinden.

Nachteile? Ja, die gibt es!

Fehlerfrei sind NAS-Server als Geräte nicht: Im Vergleich zu Cloud-Servern beispielsweise stehen zunächst die (je nach Art des Servers) hohen Kosten für die Anschaffung des NAS-Servers selbst und den enthaltenen Festplatten im Raum. Dazu kommen Stromkosten, da ein NAS-Server für gewöhnlich 24 Stunden am Tag aktiv ist. Selbst mit stromsparenden Komponenten werden Sie den Verbrauch am Ende des Jahres definitiv spüren. Cloud-Anbieter übernehmen die Kosten für Strom und Geräte sowie die Wartung. Bei eventuellen Defekten einzelner Festplatten müssen Sie sich außerdem um Ersatz kümmern.

Zuletzt spielt auch die Konfiguration des NAS-Servers selbst eine Rolle: Cloud-Speicher ist, etwas salopp gesagt, idiotensicher. Die Einrichtung eines NAS-Servers benötigt trotz Assistenten doch ein wenig Fachwissen, bis wirklich alles so läuft, wie Sie sich das vorstellen. Ob die genannten Nachteile für Sie wirklich gravierend sind, müssen Sie natürlich selbst entscheiden. Wir meinen: Die Vorteile überwiegen gerade aufgrund der extremen Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten so stark, dass sie die Nachteile spielend überschatten.

1 Gedanke zu „Vor- und Nachteile eines NAS-Servers“

  1. Wo kann ich denn eine Cloud mit ca. 12TByte bekommen und die Garantie, dass ich die nächsten 10 Jahre darauf zugreifen kann und nicht umziehen muss? Richtig auf einer eigenen NAS!

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