Rezension: Synology NAS – Die praktische Anleitung von Dennis Rühmer

Cover Vorderseite
Das Buch „Synology NAS – Die praktische Anleitung von Dennis Rühmer“ erschienen im Vierfarben Verlag wurde vom Rheinwerk Verlag für diese Rezension zur Verfügung gestellt.

Wer sich ein Synology NAS zugelegt hat und Hilfe für die Einrichtung sucht, sowie sich näher mit den Funktionen und Möglichkeiten einer DiskStation auseinandersetzen möchte findet im Internet reichlich Informationsmaterial. Zusammengetragen und in gebundener Form gibt es diese Informationen dagegen seltener. Das Buch (Synology NAS – Die praktische Anleitung) von Dennis Rühmer soll den Anwender an die Hand nehmen und als Nachschlagewerk dienen. Einen Überblick über das Buch und wie umfangreich es ist liefert dieser Artikel:

Letzte Aktualisierung am 3.12.2024 um 02:19 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API


Der Aufbau des Buches

Werfen wir zunächst mal einen Blick auf den Aufbau des Buches. Wie man es von Sachbüchern gewohnt ist, ist das Nachschlagewerk in mehrere Kapitel untergliedert. Nach dem Grußwort, gibt es einen kurzen Überblick über alle Kapitel, damit ein schnelles Nachschlagen möglich ist.

Grußwort und Auf einen Blick
Grußwort und Auf einen Blick

Angeschlossen daran ist ein ausführlicheres Inhaltsverzeichnis, welches die Unterpunkte der jeweiligen Kapitel auflistet. Ein Stichwortverzeichnis findet sich zudem am Ende des Buches.

Die einzelnen Kapitel folgen selber ebenfalls einer logischen Reihenfolge. Zunächst einmal steht die Frage im Raum welches NAS Gerät denn das passende ist. Anschließend gibt es einen Exkurs zum Thema Festplatten, und danach stellt der Autor die Vor- und Nachteile eines RAID-Verbundes vor. Sprich: Auch Leser die sich noch unschlüssig sind, welche DiskStation denn nun die Richtige ist, nimmt das Buch an die Hand. Erst anschließend geht das Buch auf die Einrichtung eines Synology NAS ein. Darauf folgend stellt der Autor die gängigsten Dienste und Anwendungsfälle eines NAS Gerätes und deren Einrichtung vor, gegliedert in einzelne Kapitel. Mehr zum Inhalt des Buches, gibt es im nächsten Abschnitt. Zum strukturellen Aufbau ist noch zu sagen, dass der Autor seine Texte mit Bildern kombiniert, um Sachverhalte darzustellen, oder dem Leser das Beschriebene visuell darzulegen. Darüber hinaus finden sich an verschiedenen Stellen farbige Infoboxen. Diese enthalten Tipps, oder weiterführende Infos, stellenweise auch Warnungen. Erkennbar ist das immer an einem Schriftzug an dem jeweiligen Kästchen.

Zusammenfassend:

Der Aufbau ist klar gegliedert und übersichtlich gehalten, sodass sich gesuchte Informationen schnell finden lassen. Zudem können so für den jeweiligen Leser uninteressante Kapitel übersprungen werden. Das Buch eignet sich also vom Aufbau her gleichermaßen als Schritt für Schritt Anleitung, sowie als Nachschlagewerk.


Inhalte die im Buch dargelegt werden

Dennis Rühmer beginnt in seinem Buch nicht etwa mit der Einrichtung eines NAS, sondern bei der Auswahl des passenden Gerätes. Gerade für Einsteiger eine Hilfe! Denn die Auswahl an Synology NAS Geräten ist schier riesig. Hier einen Überblick zu bekommen ist hilfreich. Der Autor stellt dem Leser verschiedenen NAS Serien und deren Einsatzbereiche vor. Auch ein Vergleich verschiedener Modelle wird vorgenommen. Dabei geht Herr Rühmer allerdings nicht so sehr in die Tiefe, dass sich der Leser schon wieder in der Menge der Informationen verlieren würde. Stattdessen beschränkt er sich auf die insbesondere für Privatanwender und Einsteiger sinnvollen Netzwerkspeicher.

Nach der Auswahl des passenden NAS steht eine weitere Entscheidung im Raum: Welche Festplatten sind denn nun angebracht? Im zweiten Kapitel widmet sich das Buch diesem Thema. Hier gibt es kleine Exkurse zur Festplattentechnik. Wieder einmal weiß der Autor durch die richtige Mischung aus Fachwissen und Entscheidungshilfe zu überzeugen. Der Inhalt dieses Kapitels ist nicht zum komplex aber auch nicht zu oberflächlich gehalten. Super!

Jetzt geht es aber los oder? Nunja fast. Bevor im Buch auf die Einrichtung der DiskStation eingegangen wird, schiebt der Autor noch ein weitere Kapitel ein. Wozu? Kurzum: das Thema RAID wird im dritten Kapitel kurz beschrieben. Verschiedene RAID Typen und deren entsprechenden Eigenschaften, sowie damit verbundene Vor- und Nachteile stellt der Autor kurz vor. Natürlich geht das Kapitel auch auf die Frage ein was sich hinter dem Begriff RAID denn eigentlich verbirgt.

Jetzt kann es losgehen

Nach diesem Einstieg in die Welt der NAS Systeme beschreibt das vierte Kapitel die Einrichtung bzw. die erstmalige Inbetriebnahme einer DiskStation. Der Autor führt den Leser dabei, auch anhand von Bildern, Schritt für Schritt durch die Inbetriebnahme. Toll: Es finden sich auch Hinweise auf sichere Passwörter, sowie eine sinnvolle Benutzerstruktur in diesem Kapitel.

Im fünften Kapitel wird der Leser an das System (DSM) herangeführt. Hier beschreibt der Autor die grundlegende Struktur der Weboberfläche. Dabei liegt hier der Fokus darauf, dem Leser einen Überblick zu liefern. Auf einzelne Dinge wird in den späteren Kapiteln tiefgehender eingegangen, darauf weißt der Autor natürlich auch hin.

Das sechste Kapitel ist dann direkt eine Vertiefung mancher Dinge die im fünften Kapitel angesprochen wurden. Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit Netzwerkfreigaben. Ein NAS, so besagt ja bereits der Name hat etwas mit Netzwerk zu tun. Hier werden die Einrichtung und der Zugriff auf sogenannte Netzwerkfreigaben vorgestellt. Zudem gibt der Autor noch einen genaueren Einblick in die Arbeit mit der File Station.

Zusatzdienste und was ein NAS noch so alles kann

Gerade in Zeiten in denen immer wieder mal eine Datenpanne bei größeren Internetfirmen bekannt wird, mag der Wunsch nach mehr Kontrolle über eigene Daten größer werden. Ein NAS bietet hier vielfältige Möglichkeiten. Einige dieser Optionen stellt Dennis Rühmer in den Kapiteln 7 bis 19 vor. Angefangen im siebten Kapitel welches die Einrichtung eines eignen Kalender und eines eigenen Adressbuch Servers darlegt. Schön auch: Der Autor zeigt nicht nur die Einrichtung am NAS selber sondern auch in externen Programmen (Clients).
Im achten Kapitel darf der Leser sich mit der Einrichtung einer eigenen Cloud beschäftigen. Hier zeigt der Autor nicht nur die Einrichtung sondern nennt auch einige Fallstricke (Offlinemodus), die ansonsten für Frust bei der Nutzung sorgen könnten. Auch hier wieder: Das Buch zeigt die Einrichtung auf NAS und den Endgeräten.
Die Kapitel 9 bis 11 sind relativ ähnlich gehalten. Hier wird die Einrichtung der Audio Station zur Audiowiedergabe und Verwaltung sowie der Video Station beschrieben. Dazu kommt noch die Photo Station – ein Dienst zum speichern und organisieren von Fotos auf dem NAS, ähnlich den Cloud Lösungen einiger Internetfirmen. Auch in die Kapitel finden sich Hinweise in denen der Autor den Leser auf Gefahren und Eigenarten der Dienste bzw. einzelner Funktionen dieser Lösungen hinweist – vorbildlich!

Fortgeschrittene Dienste einer DiskStation

Ab Kapitel 12 beschäftigt sich Dennis Rühmer mit einigen fortgeschrittenen Möglichkeiten eines Synology NAS. Kapitel 12 greift dabei ein leider oft unterschätztes Thema auf: Backups. Hier stellt der Autor verschiedene Möglichkeiten vor, eine Sicherung seiner Daten auf dem NAS zu speichern. Von dieser Möglichkeit sollten auch Privatnutzer unbedingt Gebrauch machen!
Kapitel 13 macht den Netzwerkspeicher internetfähig. In der Regel sind die Dienste eines NAS nur im lokalen Netzwerk erreichbar. Für einige Funktionen kann es aber sinnvoll sein, den NAS auch aus dem Internet erreichbar zu machen. Eine entsprechende Warnung bzgl. der damit verbundenen Risiken hat Herr Rühmer in diesem Kapitel aufgenommen. Schade ist, dass er im Vergleich zu anderen Kapiteln hier nicht auf eine alternative Möglichkeit, sich mit dem NAS von extern zu verbinden, hinweist. Gemeint ist hier ein VPN. Dieses bietet zwar keine 100% Sicherheit verkleinert die Angriffsfläche im Vergleich zu den vorgestellten Lösungen aber ein wenig.

Kapitel 14 bis 17 zeigen Funktionen die eher für einen kleineren Teil der Nutzer von Interesse ist. Dennoch sind diese Kapitel eine sinnvolle Ergänzung zu den bisher im Buch behandelten Themen. Die Einrichtung eines E-Mail Servers auf dem NAS wird in Kapitel 14 besprochen. Hier zeit der Autor zu beginn auch direkt die Vor- Und Nachteile dieser Möglichkeit auf. Soll der Netzwerkspeicher als zentrales Download-gerät benutzt werden so bietet Kapitel 15 hier einen guten Überblick.

Kameraüberwachung in Kombination mit dem NAS ist das Thema welches ausführlich in Kapitel 16 beschrieben wird. Als Erweiterung für das Kapitel 11 (Video Station) greift der Autor in Kapitel 17 noch die Möglichkeit auf, den NAS als „Fernsehempfänger“ einzurichten und die Sendungen auf beliebige Geräte zu verteilen.

Und sonst so

Die letzten beiden Kapitel im Buch „Synology NAS – Die praktische Anleitung“ zeigen weniger einzelne Dienste oder Funktionen sondern ein Sammelsurium von verschiedenen Aspekten zu einem Überbegriff. So widmet sich Kapitel 18 den weiteren Sicherheitsfunktionen, bzw. den Möglichkeiten die Synology dem Nutzer mit DSM an die Hand gibt um die Sicherheit des NAS und der darauf gespeicherten Daten zu erhöhen.

Und das letzte Kapitel ist ein Überblick über Funktionen und Einstellungen, welche einem die Arbeit mit einem Synology NAS im Alltag erleichtern. Hier hat der Autor einen guten Mix an Aspekten ausgesucht und in Kapitel 19 aufgegriffen.

Einige Auszüge aus dem Buch

 

Zusammenfassend:

Vom Inhalt her weiß das Buch zu überzeugen. Bis zum ca. sechsten Kapitel werden dem Leser die grundlegendsten Dinge, von der Auswahl des NAS, der Festplatten bis hin zum ersten Start vermittelt. Danach beschäftigt sich der Autor mit Zusatzdiensten und erweiterten Funktionen. Diese Kapitel bieten dem Leser einen guten Überblick über die Möglichkeiten, welche eine DiskStation zur Verfügung stellt. Für Einsteiger ein empfehlenswertes Werk, dass inhaltlich zu überzeugen weiß.


Zielgruppe an die sich das Buch richtet

Ein Blick auf die im Buch (Partnerlink) enthaltenen Inhalte mag vielleicht schon die Zielgruppe des Selbigen verraten. Der Autor richtet sich mit seinem Werk vorwiegend an Einsteiger. Eingefleischte Nutzer einer DiskStation werden hier kaum Neues vorfinden. Auch wenn im Buch hin und wieder Bezug auf den Einsatz des NAS in Firmen genommen wird, so werden nur wenige Themen aufgegriffen die für den Einsatz eines Synology NAS im gewerblichen Umfeld interessant sind. Ausgenommen sind hier die Berufsgruppe der Selbständigen und Freiberufler. Primär ist das Buch also ein Werk für Privatanwender – diese Fokussierung ist jedoch nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil.

Zusammenfassend:

Die Zielgruppe für die das Buch geeignet ist sind ganz klar Neulinge die ihr erstes NAS in Betrieb nehmen wollen, sowie Heimanwender die sich ausgiebiger mit ihrer DiskStation vertraut machen wollen. Für fortgeschritten Nutzer bietet das Buch hingegen wenig Neues.


Fazit

Dennis Rühmer schafft es mit dem Buch „Synology NAS – Die praktische Anleitung“ dem Leser einen Ratgeber an die Hand zu geben der die vielen Möglichkeiten und Facetten eines Synology NAS Gerätes aufzeigt und an den Umgang damit heranführt. Das selbstgesteckte Ziel, dass hier jeder ohne Vorkenntnisse einsteigen kann, wird mit dem Buch erreicht. Ein allumfassendes Werk das sowohl für Einsteiger als auch Profis gleichermaßen geeignet wäre, ist das Buch dagegen nicht – dies wäre bei den Möglichkeiten die Synology seinen NAS Systemen mit der hauseigenen Software DSM verleiht aber auch zu viel des Guten, und würde den Rahmen jedes übersichtlichen Buches sprengen. Dies zeigt sich auch an einigen Abbildungen im Buch, die nun bereits nicht mehr ganz aktuell sind. Hier wird etwa noch von Diskgruppe gesprochen, was Synology in seiner neusten DSM Version nun als Speicherpool bezeichnet. Der eigentliche Sachverhalt wird im Buch dadurch aber natürlich nicht minder korrekt dargestellt. Zudem kann man dem Autor wohl kaum Anlasten, dass zwischen Fertigstellung des Buches und Drucklegung ein Software Update erschienen ist. Würde hier jeder Änderung hinterhergerannt, so wäre das Buch wohl niemals fertig geworden. Eine eventuelle zweite Auflage des Buches wird dann sicher diesen Änderungen Rechnung tragen.
Das Buch liefert dem Leser eine gute Mischung aus Schritt für Schritt Anleitungen und zeigt daneben einige oft genutzte Funktionen der DiskStation Geräte auf. Einsteiger werden somit an die Hand genommen, gleichzeitig wächst aber mit jedem Kapitel die Lust, mit dem NAS zu experimentieren, und neue Möglichkeiten und Funktionen auszuprobieren. Die Auswahl, die Dennis Rühmer bzgl. der vorzustellenden Funktionen getroffen hat, weiß zu überzeugen – gerade im Hinblick auf Einsteiger in die NAS Welt. Diese erhalten hier einen guten „Querschnitt“ durch die Möglichkeiten die ihnen ein solcher Netzwerkspeicher bietet.

Kurzum:

Für Einsteiger und Neulinge in der „NAS Szene“ ist das Buch „Synology NAS – Die praktische Anleitung von Dennis Rühmer“ eine empfehlenswerte Investition, die bei der Einrichtung und als Nachschlagewerk bei den ersten Schritten mit dem eigenen Netzwerkspeicher behilflich ist.


Buch für Synology DSM 6

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Buch für Synology DSM 7

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