Synology DS920+ im Test

Synology hat endlich die lange erwartete DS920+ veröffentlicht. Der 2017 erschienene Vorgänger war schon legendär und zählte bis zuletzt zu den besten NAS Servern, die der Hersteller jemals im Programm hatte. Die Messlatte für die neue Generation liegt also sehr hoch. Ob das Gerät die Erwartungen erfüllen kann, werde ich in meinem DS920+ Test klären.

DS920+ Test

Kurzes Fazit zum DS920+ Test

Die DS920+ ist das Gerät, auf das die meisten Anwender wohl sehnsüchtig gewartet haben. Fast alle Punkte haben ein umfangreiches Update erfahren. Sehr anspruchsvolle Heimanwender und kleinere Unternehmen sind hiermit sehr gut ausgestattet und haben unzählige Möglichkeiten. Speicherplatz, Arbeitsspeicher und Cache lässt sich auch später noch unkompliziert erweitern. So ist die DS920+ auch die nächsten Jahre noch vielen Anforderungen gewachsen.

Egal ob als Netzwerkspeicher für mehrere Anwender, Multimediazentrale für 4k Videos, Überwachungssystem für mehrere Kameras oder eigene Cloud Lösung; die DS920+ beherrscht einfach alles.

Aber es gibt auch eine kleine Enttäuschung. Das Synology 2020 in seinem Topmodell noch 1 GBit LAN Ports verbaut ist sehr ärgerlich.

Die herausragende Software lässt über solche Kleinigkeiten aber, zumindest teilweise, hinwegsehen. Sowohl Synology DSM, als auch die verschiedenen Apps für nahezu alle Plattformen gehören für mich einfach zur aktuell besten NAS Lösung.

Alles in allem bin ich nach dem DS920+ Test der Meinung, dass man mit diesem Gerät den aktuell besten NAS Server in dieser Preisklasse bekommt.

Den ausführlichen Testbericht zu DS920+ könnt ihr in den nächsten Abschnitten nachlesen.

Synology DS420+ 4Bay NAS
Synology ,8 GB , DS920+ 4 Bay Desktop NAS Gehäuse
DS420+
DS920+
CPU
Intel Celeron Dual Core
Intel Celeron Quad Core
RAM
2 GB (max. 6 GB)
4 GB (max. 8 GB)
Festplatten
4 Festplatten (max. 64 TB)
4 Festplatten (max 64 TB)
erweiterbar auf 9 Festplatten mit DX517 (max. 144 TB)
SSD Cache
LAN
2 x 1 GBit
2 x 1 GBit
Preis ab
Preis nicht verfügbar
749,95 €
Synology DS420+ 4Bay NAS
DS420+
CPU
Intel Celeron Dual Core
RAM
2 GB (max. 6 GB)
Festplatten
4 Festplatten (max. 64 TB)
SSD Cache
LAN
2 x 1 GBit
Preis ab
Preis nicht verfügbar
Synology ,8 GB , DS920+ 4 Bay Desktop NAS Gehäuse
DS920+
CPU
Intel Celeron Quad Core
RAM
4 GB (max. 8 GB)
Festplatten
4 Festplatten (max 64 TB)
erweiterbar auf 9 Festplatten mit DX517 (max. 144 TB)
SSD Cache
LAN
2 x 1 GBit
Preis ab
749,95 €

Letzte Aktualisierung am 2.12.2024 um 20:31 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

das ist gut

  • Dual NVMe M.2 Cache
  • 4k Video Transcoding
  • Plex Video Transcoding
  • sehr gute und einfache Software
  • BTRFS und SHR
  • Hot Swap fähig
  • erweiterbar in der Zukunft
  • 2 LAN Anschlüsse

das ist schlecht

  • LAN Ports nur mit 1 GBit/s
  • nur ein freier RAM Slot
  • kein PCIe Anschluss für Erweiterungen

899,00€
auf Lager
2 neu ab 899,00€
aktualisiert am 18. November 2024 13:56
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579,00€
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598,00€
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Lieferumfang und Verarbeitung

Bevor es mit dem DS920+ Test losgeht, müssen wir das Gerät natürlich erst mal auspacken. Die Verpackung ist wieder sehr schlicht gehalten und kommt ohne unnötiges Verpackungsmaterial. Darin finden wir dann die DS920+ selbst, ein 100 Watt Netzteil, zwei Netzwerkkabel, Schrauben für 2,5″ Festplatten, eine Anleitung und Schlüssel für die Festplattenkäfige.

DS920+ unboxing

Wie bei allen Geräten der Plus Serie ist auch hier die Verarbeitung wieder sehr gut. Das schwarze Plastik macht einen hochwertigen und robusten Eindruck. Fingerabdrücke oder Kratzer sind hier so schnell nicht zu sehen.

Die DS920+ lässt sich komplett ohne Werkzeug in Betrieb nehmen. Die verschließbaren Festplattenkäfige lassen sich einfach herausziehen. An den Seiten befinden sich Halterungen, womit man 3,5″ NAS Festplatten ohne Schrauben installieren kann. Wer 2,5“ NAS SSD benutzen möchte, der braucht zur Befestigung die mitgelieferten Schrauben.

An der Unterseite sind die Abdeckungen für die zwei m.2 NVMe Slots. Auch diese lassen sich ganz einfach ohne Hilfsmittel entfernen.

SSD Cache DS920+

Eine Besonderheit der neuen Plus Serie ist die leichte Zugänglichkeit des RAM Slots. In meinem Test der DS920+ musste ich nur die Festplatten entfernen und hatte dann Zugriff auf den freien Steckplatz für den Arbeitsspeicher. Das ist wirklich super einfach gelöst. Auch wer absolut keine Ahnung von Technik hat, wird das hinbekommen.

Ein LCD Display findet man an der DS920+ nicht. Dafür aber fünf LEDs, die den Status des Geräts selbst und den der Festplatten anzeigen. Mir reicht das vollkommen aus, da man auf einem Blick sieht, ob alles in Ordnung ist. Wer die DiskStation an einem Ort aufstellt, wo die LEDs stören, der kann die Helligkeit auch entsprechend einstellen. Dazu geht man einfach in die Systemsteuerung und dann dort auf Hardware & Energie. Hier lassen sich auch Zeitpläne erstellen, zu denen die LEDs abgedunkelt werden sollen.

Insgesamt hat sich die Größe gegenüber den Vorgänger nicht geändert. Alle Änderungen betreffen fast ausschließlich die inneren Werte. Für mich ist das eine gute Sache, da die Verarbeitung und das Design der DS918+ schon ausgezeichnet war.

Anschlüsse der DS920+

Gleich auf der Vorderseite befindet sich ein USB 3.0 Gen. 1 Anschluss mit bis zu 5 GBit/s. Hierüber kann man externe Festplatten oder SD-Kartenleser anschließen, um Daten schnell auf das NAS zu kopieren. Das Ganze funktioniert auch andersherum, sodass man Daten vom NAS auf eine externe Festplatte sichern kann. Leider gibt es keinen Kopier Knopf, obwohl am Gerät selbst genügend Platz dafür ist. Allerdings hat man über die Software umfangreiche Einstellmöglichkeiten. So kann man Daten entweder manuell kopieren, immer zu einem festen Zeitplan oder immer wenn ein bestimmtes Gerät angeschlossen ist.

DS920+ Anschlüsse

Wer ein USB Gerät gerne Dauerhaft anschließen möchte, der kann auch den USB 3.0 Port auf der Rückseite benutzen. Ich hatte hier in meinem Test einen Drucker angeschlossen, der somit allen Geräten im Netzwerk zur verfügung stand. Natürlich wäre das aber auch bestens für die Steuerung einer USV am NAS geeignet.

Eine Besonderheit der DS720+ und der DS920+ ist der eSTA Anschluss auf der Rückseite. Hierüber lässt sich die Erweiterungseinheit von Synology anschließen. Dort kann man nochmals fünf weitere Festplatten installieren und so den Speicherplatz des NAS Servers nachträglich erweitern. Die Erweiterungseinheit DX517 ist aber so teuer, dass sich das finanziell kaum lohnt, da sie fast so teuer wie eine DS420+ ist. Für einige Anwender kann es aber wohl beruhigend sein zu wissen, dass man in der Zukunft diese Option hätte, wenn man sie denn braucht.

Weitere Anschlüsse auf der Rückseite sind die beiden LAN Ports. Das ist bei Synology immer ein leidiges Thema, da diese auch 2020 eine maximale Geschwindigkeit von 1 GBit/s haben. Sicherlich werden nur die allerwenigsten Anwender die erforderliche Infrastruktur für ein 10 GBit Netzwerk haben, da dies noch relativ teuer ist. Die Konkurrenz bietet aber jetzt schon länger 2,5 GBit Anschlüsse und sogar Optionen auf 10 GBit an.

Bei der DS420+ sehe ich es noch ein, dass man aus Kostengründen auf 10 Gbit Anschlüsse verzichtet. Die DS920+ ist aber Synologys Topprodukt im 4 Bay NAS Bereich. Hier kann ich die Entscheidung einfach nicht nachvollziehen. Gerade wo die restlichen technischen Daten wirklich extrem gut sind und man den NAS Server so auch die nächsten 10 Jahre noch nutzen kann.

Fairerweise muss man aber auch sagen, dass ein 10 GBit Anschluss auch nur mit verbauten SSD Cache wirklich signifikante Vorteile bringen würde. Hier kann man bei Synology aber auch die Geschwindigkeit beider LAN Ports Bündeln, sodass man auf 2 GBit kommt. Das reicht wahrscheinlich über 99 Prozent aller Nutzer.

Technische Daten der DS920+

Wir mussten ja wirklich lange auf die neuen Plus Modelle warten. Das lag aber wohl hauptsächlich daran, dass Synology auf Intels aktuelle Prozessorgeneration gewartet hat. So kommen wir nun in den Genuss einer Celeron J4125 Quad Core CPU. Bei meinem Test der DS920+ war ich begeistert von der Leistung im Vergleich zu Vorgängermodellen.

CPU Mark hat den Celeron J4125 mit dem J3455 aus der DS918+ verglichen. Dabei war der die aktuelle Quad-Core CPU ganze 36 Prozent schneller. Verglichen mit der DS916+ ist die aktuelle CPU sogar mehr als doppelt so schnell. Das sind schon beeindruckende Werte.

Diese spiegeln sich auch in meinem Test wider. Man hat praktisch fast nie das Gefühl, dass irgendwo Leistung fehlen würde. Einzig bei der Virtualisierung von Windows 10 mag einfach keine Freude aufkommen. Das kann aber auch am Arbeitsspeicher liegen.

In der DS920+ sind ab Werk 4 GB RAM verbaut. Doppelt so viel wie bei den anderen 2020er Plus Modellen. Da Synologys DSM Betriebssystem und alle Apps sehr ressourcenschonend sind, haben die 4 GB in meinem Test für alle normalen Aufgaben ausgereicht.

Selbstverständlich kann man den Arbeitsspeicher der DS920+ auch selbst erweitern. Intel gibt für die verbaute CPU ein Maximum von 8 GB an. Das ist auch die maximale Größe, die Synology offiziell unterstützt. Dazu steht ein RAM Slot zur Verfügung, der erfreulich leicht zu erreichen ist. Hierzu müssen nur die Festplatten entfernt werden. Dann ist der Platz für einen weiteren RAM Riegel ohne jegliches Werkzeug zu erreichen. Das Upgrade ist kinderleicht und kann man von jemandem mit zwei linken Händen durchgeführt werden.

DS920+ RAM

Verwendet man die DS920+ als Cloud Lösung, um Daten zu speichern, Fotos zu sortieren, zur Bereitstellung von Videos und anderen Standart Dingen, dann war in meinem Test auch bei 2 GB stets genügend Arbeitsspeicher verfügbar. Nutzt man die Surveillance Station mit vielen Kameras, dann lohnt sich ein Upgrade auf 6 GB aber auf jeden Fall.

Mein Tipp wäre aber erst mal die Auslastung des Arbeitsspeichers in eurem täglichen Arbeitsumfeld zu testen und dann zu entscheiden, ob ihr wirklich 8 GB braucht. Meiner Erfahrung nacht macht sich das nur in wenigen Bereichen wirklich bemerkbar. Ein Großteil der Anwender kommt mit 4 GB wahrscheinlich sehr gut aus. Nur bei der Surveillance Station, der Virtualisierungsumgebung oder wirklich sehr vielen Benutzern macht mehr RAM wirklich Sinn.

Eine Neuerung der neuen Plus Modelle sind die zwei zusätzliche NVMe m.2 Slot für SSD Cache vorhanden. Die hier verbauten SSDs lassen sich ausschließlich als Cache nutzen und können den Speicherplatz nicht erweitern. Daten werden dann erst auf die schnellere SSD kopiert. Wenn die DS920+ später nichts zu tun hat, werden die Daten von dort auf die langsameren NAS Festplatten geschoben.

Die reine Schreib- und Lesegeschwindigkeit erhöht sich dadurch aber nicht so stark, wenn man nur ein Netzwerkkabel angeschlossen hat. Hier habe ich mit den Seagate Ironwolf Pro schon ca. 120 MB/s erreicht. Das ist gleichzeitig das Maximum, was bei einem 1 Gbit Netzwerk möglich ist.

In meinem Test macht sich der SSD Cache besonders bei der gefühlten Geschwindigkeit bemerkbar. Man merkt einfach, dass die Festplatten nicht erst anlaufen müssen und Kopiervorgänge starten schneller. Bei der täglichen Nutzung als Netzwerkspeicher macht das für mich so einen großen Unterschied, dass es mir den Aufpreis für zwei NAS SSD definitiv wert ist. Ihr könnt übrigens auch erst mal nur eine SSD verbauen und später eine weitere Nachrüsten.

Auch bei den SSDs ist die Installation wieder sehr einfach. Die Steckplätze verbergen sich hinter zwei Klappen auf den Boden der DS920+, welche sich ohne Werkzeug entfernen lassen. Die Installation können auch weniger Technik affine Nutzer leicht selbst durchführen.

DS920+ SSD Slot

Insgesamt sind die technischen Daten der DS920+ auf dem aktuellen Stand der Technik. Damit wird der NAS Server auch in vielen Jahren noch anspruchsvolle Anforderungen erfüllen können.

Software der DS920+ – was ist möglich?

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein Fan von Synologys Softwarelösung bin. Sowohl das DSM Betriebssystem, als auch die vielen Apps sind sehr leicht zu bedienen und geben den Anwender viele Möglichkeiten.

Dank des Einrichtungsassitenten ist die DS920+ in weniger als einer Stunde konfiguriert und startklar. Einsteiger werden hier an die Hand genommen und werden dabei unterstützt, auch ohne Expertenwissen alle Funktionen zu nutzen. Aber auch Profis werden nicht enttäuscht und können wirklich jede Kleinigkeit nach den persönlichen Wünschen konfigurieren.

Den eigenen NAS Server möchte man natürlich auch von unterwegs aus erreichen können. Hierzu bietet Synology den kostenlosen QuickConnect Dienst an. Dieser erlaubt es euch auf alle Funktionen der DS920+ auch aus dem Internet zuzugreifen. Das ganz ist wirklich kinderleicht umgesetzt und funktioniert ohne komplizierte Portweiterleitungen am Router.

DSM QuickConnect

Versierte Anwender können aber natürlich auch einen eigenen DDNS Dienst einrichten und über eine eigene Domain auf dem Server zugreifen.

Die DiskStation kann übrigens auch als euer privater VPN fungieren. Dann baut ihr von unterwegs eine verschlüsselte Verbindung zum Server auf und leitet euren Datenverkehr über das NAS zu Hause. Besonders in freien WLANs ist das eine empfehlenswerte Option.

Die VPN Funktion hätte ich eigentlich auch über meine Fritz!Box. Mit der DiskStation ist die Geschwindigkeit aber nochmals viel besser. Außerdem kann ich hier verschiedene Nutzer und Berechtigungen anlegen, weshalb ich den Server immer den Router als VPN vorziehen würde.

DS920+ als Datenspeicher

Die meisten Anwender wollen wahrscheinlich hauptsächlich Daten auf der DS920+ speichern. Leistungsmäßig ist das NAS hierfür bestens aufgestellt. Durch die vielen Zuschriften meiner Leser habe ich festgestellt, dass den meisten Anwendern gar nicht bewusst ist, dass die Leistung eines Servers maßgeblich für die Geschwindigkeit ist. Gerade bei mehreren Nutzern kann das einen großen Unterschied machen.

DS920+ Testbericht

In meinem Netzwerk mit sechs Nutzern ist die DiskStation auch bei mehreren Anwendern gleichzeitig sehr flott. Gerade bei mehreren Zugriffen gleichzeitig kommen kleinere NAS Modelle doch schnell an ihre Grenzen. Für Synology Plus Modelle sind aber auch große Familien oder kleine bis mittlere Unternehmen kein Problem. Besonders die Möglichkeit SSD Cache nachzurüsten, macht sich bei mehreren Benutzern positiv bemerkbar.

Um Daten auf dem Server zu speichern hat man mehrere Möglichkeiten. Natürlich wird SMB und AFP unterstützt, womit der Speicher ganz normal im Netzwerk angezeigt wird. Unterwegs bietet sich auch WebDAV oder FTP an. Bei allen Varianten kann man mehrere Benutzer anlegen, Rechte vergeben und den Speicherplatz begrenzen.

Mit der DS920+ kann man aber auch Cloud Dienste wie Dropbox oder Google Driveersetzen. Das nennt sich dann Synology Drive und wird direkt als kostenfreie App für die DiskStation angeboten. Zugriff hat man dann über Apps für Windows, macOS, Android und iOS. In meinem Test nutze ich die macOS und iOS Version. Beides habe ich schon seit Jahren im Einsatz und es hat bei mir komplett die Dropbox ersetzt. Meine Ordner auf dem Mac werden stets mit dem Server zu Hause synchronisiert und ich habe auch über das iPhone und iPad überall Zugriff auf meine Dateien. All meine Daten bleiben also bei mir und werden nicht irgendwo in den USA gespeichert. Besonders im geschäftlichen Umfeld ist das besonders wichtig für mich.

Dabei müsst ihr auf keine Funktionen verzichten. Dateien können ebenso einfach geteilt werden, wie bei den bekannten Anbietern. Auch hier könnt ihr Rechte vergeben oder die Zeit beschränken.

Aufbauend auf Synology Drive könnt ihr auch noch das kostenlose Office Paket installieren. Dies ersetzt quasi Word und Excel auf dem PC. Die Daten sind trotzdem zum Microsoft Standart kompatibel.

Besonders für kleine Unternehmen könnte das eine gute Alternative zum teuren Office 365 Paket sein. Ihr könnt auch hier wieder mehrere Benutzer anlegen und für jeden Anwender die Rechte einzeln verwalten.

Als Datenspeicher bietet die DS920+ also vielfältige Möglichkeiten. Wer das NAS nur als Datenspeicher braucht und nicht gerade Synology Office mit mehreren Anwendern nutzen möchte, der kann mit der DS420+ noch ein paar Euro bei der Anschaffung sparen.

DS920+ als Multimediazentrale

Fast jeder Haushalt besitzt heutzutage ein Smart-TV. Da bietet sich ein NAS als Multimediazentrale natürlich an. Synology stellt dazu Apps bereit, um Fotos und Videos zu speichern, zu verwalten, zu teilen und im Netzwerk zu streamen.

Fotoverwaltung

Besonders genial finde ich Synology Moments, welches für die Fotoverwaltung zuständig ist. Dies nutze ich selbst seit der ersten Stunde und habe es mir jetzt für den DS920+ Test noch mal genauer angeschaut. Hier könnt ihr entweder Fotos manuell speichern oder automatisch über die Smartphone-App speichern.

Synology Moments

Synology Moments kategorisiert eure Fotos dann vollkommen automatisch. Ihr könnt zwar auch manuell Ordner erstellen, aber vieles erledigt die Software bereits für euch.

In der Standartansicht sind alles Fotos in einer Timeline sortiert. Der Clou ist aber, dass Fotos beim Import automatisch gescannt werden und so der Inhalt und Gesichter erkannt werden. Das ganz passiert lokal auf eurer DS920+ und es werden keine Fotos zu fremden Servern übertragen. Dieser Prozess ist natürlich besonders leistungshungrig, weshalb sich die starke Quad-Core CPU dabei bemerkbar macht.

Besonders die Erstellung von Vorschaubildern nimmt viel Zeit in Anspruch. Hier war die DS920+ in meinem Test etwas schneller als der Vorgänger. Da dies aber ja im Hintergrund geschieht und man den Großteil der Fotos ja einmalig importiert, wäre das für mich kein Grund zu upgraden. Im Vergleich zu den 2016er Modellen war der Unterschied allerdings schon sehr groß.

Synology Moments ersetzt eure komplette Fotoverwaltung. Auch wenn alles lokal auf eurem Server gespeichert ist, so habt ihr von unterwegs auch immer Zugriff darauf. Dabei seid ihr auch sehr flexibel, da Moments über den Browser oder iOS und Android Apps erreichbar ist.

Videoverwaltung

Wollt ihr euer NAS als Streaming Zentrale im Netzwerk nutzen, dann braucht ihr natürlich ordentlich Leistung. Genau hier konnte die DS920+ in meinem Test punkten. Über Synologys Video Station App sind selbst 4k Filme kein Problem. Über die App könnt ihr eure Videos einfach verwalten und kategorisieren. Die letzten Jahre hat sich einiges getan und bei mir hat es Plex als Media Server abgesetzt. Vor allem da es die Video-Station App auch für viele Smart-TVs und Apple TV gibt.

Aber auch Plex habe ich für euch auf der DS920+ getestet. 1080p Filme werden hier on the fly transcodiert und sind kein Problem. Liegt das 4k Material im richtigen Format vor, dann können auch diese Filme anstandslos gestreamt werden. Probleme hatte ich aber mit Plex, bei 4k Filmen in exotischen Formaten, die erst transcodiert werden mussten. Da kam es immer wieder mal zu Rucklern. Für Plex sollte man 4k Filme also im richtigen Format vorliegen haben, oder gleich auf die Video-Station ausweichen.

Backup der DS920+

Wer das NAS mit vielen wichtigen Daten nutzt, der sollte natürlich auch regelmäßig Backups anlegen. Durch ein entsprechendes Raid sind eure Daten geschützt, wenn mal eine Festplatte ausfällt. Die DiskStation zeigt dann über die LED an welches HDD es betrifft. Diese zieht ihr im laufenden Betrieb heraus und ersetzt diese mit einer neuen NAS Festplatte. Die DS920+ kümmert sich dann eigenständig darum, dass eure Daten wiederhergestellt werden. Einfacher geht es nicht.

DS920+ Empfehlung

Das ersetzt aber natürlich noch kein Backup. Bei einem Brand oder Diebstahl sind eure Daten dann trotzdem weg. Deshalb bietet Synology gleich mehrere Backup Funktionen an. Zum einen kann man eine externe Festplatte per USB 3.0 anschließen und Daten regelmäßig darauf speichern. Diese Festplatte deponiert ihr dann an einem anderen Ort.

Einfacher geht es aber mit Synology Hyper Backup. Hier könnt ihr einen Speicherplatz im Internet einrichten, wohin die DS920+ dann nach einem von euch definierten Zeitplan alles sichert. Dieser Speicher kann zum Beispiel eine andere DiskStation sein. Vielleicht habt ihr ja Familienangehörige oder Freunde, die auch eine DiskStation besitzen. So könnte man die Daten gegenseitig sichern. Da sich das komplette Backup verschlüsseln lässt, hat der jeweils andere auch keinen Zugriff auf die Daten. Alles bleibt also privat.

Der externe Speicher kann aber auch ein Cloud-Anbieter, wie Dropbox, Google Drive oder One Cloud sein. Da die Daten verschlüsselt abgelegt werden, müsst ihr keine Angst haben, dass irgendjemand darauf Zugriff hat.

Synology hat die Einrichtung und Bedienung der Backup Funktion wirklich sehr einfach gestaltet. Das ist für mich ein riesiger Pluspunkt, da man nur so die Funktionen auch alle nutzt. Ich habe die Backup Funktion jetzt bereits mit jeder DiskStation getestet, die ich besitze und dabei auch verschiedene Anbieter ausprobiert. Das läuft bei mir seit Jahren problemlos. Davon bin ich wirklich begeistert.

Programme von Drittanbietern

Ein riesiger Pluspunkt für alle Synology DiskStations ist natürlich der Appstore, wo sich neben den Apps des Herstellers auch beliebig andere Anwendungen herunterladen lassen. Die Synology Geräte werden von besonders vielen Programmieren unterstützt. So findet man für nahezu jeden Anwendungsfall die passende App.

Plex

So lassen sich verschiedene Office Pakete, CRM Systeme, ERP Systeme oder gar WordPress installieren. Hier profitiert man dann auch wieder von der Leistung der DS920+. In meinem Test konnte ich keine App finden, wo ich die DiskStation für zu schwach befunden hätte. Ich denke mit dem Quad Core CPU wird man auch die nächsten Jahre noch gut aufgestellt sein, für alle Apps die da noch kommen.

Die beliebteste App eines anderen Anbieters ist wahrscheinlich Plex. Dies lässt sich kinderleicht über den Store installieren. Die Ersteinrichtung erfolgt dann im lokalen Netzwerk. Danach könnt ihr Plex auch außerhalb eures Heimnetzes nutzen.

Fazit nach meinem DS920+ Test

Mit der DS920+ hat Synology dieses Jahr einen würdigen Nachfolger präsentiert. In vielen Punkten wurde der Vorgänger noch mal ordentlich verbessert. Der aktuelle Intel Quad Core CPU sorgt für ordentlich Leistung und der SSD Cache ist ein sinnvolles Upgrade.

DS920+ Test Lieferumfang

Die Leistung der DS920+ hat mich in meinem Test in allen Belangen überzeugt. Man merkt wirklich, dass man es hier mit den Topmodell zu tun hat.

Empfehlen würde ich das NAS für sehr anspruchsvolle Privatanwender, Familien, wo mehrere Personen die DiskStation gleichzeitig nutzen, als Multimedia Zentrale und vor allem auch für kleine und mittlere Unternehmen.

Mit der DS920+ erhält man ein zukunftssicheres NAS, welches auch in Jahren noch Freude machen wird. Durch die Möglichkeit eine DX517 Erweiterungseinheit anzuschließen, kann man den Speicher auch in Zukunft noch erweitern.

Ärgerlich ist, dass Synology ab Werk nur 4 GB RAM spendiert und nur zwei 1 GBit LAN Anschlüsse verbaut sind. Nach meinem Test muss ich aber auch ehrlicherweise sagen, dass das wohl nur die wenigsten Nutzer wirklich merken werden. Im normalen Arbeitsalltag ist das Zusammenspiel von moderner Technik und spitzen Software für mich einfach wichtiger gewesen als maximal theoretische Spezifikationen.

Für mich ist die DS920+ eine klare Empfehlung, mit der man nicht viel falsch machen kann.

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aktualisiert am 18. November 2024 13:56
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Noch ein Hinweis zur Transparenz: Ich habe das Gerät für diesen Test von Synology kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Geld bekomme ich vom Hersteller für den Test nicht und ich muss das Gerät auf eigene Kosten wieder zurückschicken. Synology hat den Testbericht vorher nicht gelesen und keinerlei Einfluss auf den Artikel.

9 Gedanken zu „Synology DS920+ im Test“

  1. Hallo… ich habe die 920+ heute bekommen, sie soll die 718+ ersetzen, weil mir der Datenspeicher langsam zur Neige ging. Was mir sofort aufgefallen ist, die 718+ ist von der Verarbeitungsqualität deutlich besser als die 920+. Das merkt man im besonderen bei den Einschüben. Sicherlich ist es nur kosmetisch…aber trotzdem, die 718+ fühlt sich hochwertiger an. Ich würde gern den RAM der 920+ aufrüsten… gibt es da Empfehlungen welcher 8GB Ram geeignet ist ? Auch ein Empfehlung welcher SSD Cache sich für dieses Modell anbietet, würde mich interessieren.

    Antworten
    • Beim Arbeitsspeicher für die DiskStation macht es meiner Erfahrung nach keinen großen Unterschied welchen Hersteller man nimmt. Problemlos funktioniert bei mir der hier: https://amzn.to/38rFtzk
      Bei den SSD Cache ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass die SSD speziell für ein NAS gedacht ist. Normale SSD haben bei mir als Cache kein Jahr gehalten. Die NAS SSD sind hingegen speziell für die häufigen Schreibvorgänge konzipiert. Empfehlen würde ich dieses Modell: https://amzn.to/32yOvXm

      Antworten
  2. Vielen Dank für den ausführlichen Test und die tolle Beschreibung. Haben Sie auch eine Empfehlung hinsichtlich der geeigneten NAS Festplatten? Einige Verkäufer bieten ein Bundle z.B. mit WB red an, wobei diese aber von Synology nicht als kompatible gelistet werden.

    Antworten
    • Meine erste Wahl wären immer die Seagate IronWolf Pro: https://amzn.to/389nEU3
      Das sind spezielle NAS Festplatten mit denen ich nur gute Erfahrung habe. Falls doch mal Daten verloren gehen, dann bietet Seagate 3 Jahre Rescue Service an in denen du die Platten einschicken kannst du sie versuchen deine Daten zu retten.

      Antworten
  3. Vielen Dank für den guten Testbericht. Liest sich so, als ob dies das NAS der Wahl für uns wäre. Allerdings macht mir die Lautstärke noch ein bisschen Kopfzerbrechen, da das Gerät in einem Zimmer aufgestellt werden müsste, wo auch jemand schläft. Gibt es hier Empfehlungen für besonders leise Festplatten oder lässt sich hier eh nicht viel herausholen, da eher die Lüfter für eine Grundlautstärke verantwortlich sind und sich hier nichts beeinflussen lässt? Gibt es auch einen Sleep/Standby-Modus nach einer gewissen Zeit, wenn keine Zugriffe stattfinden, sodass sich die Lüfter ausschalten? Und bietet Synology bei den Einstellungen auch die Möglichkeit, das NAS automatisch nachts um x Uhr herunterzufahren und am nächsten Tag um y Uhr wieder hochzufahren? Wie sieht es mit dem Datenzugriff über WLan, angebunden an eine FritzBox 7490, aus? Lässt sich damit noch vernünftig arbeiten oder ist das ein Flaschenhals, wo eine solche NAS eher „eine Perle vor der Sau“ ist? Für Hinweise wäre ich dankbar. Schöne Grüße

    Antworten
    • @ Marc
      hallo, ich versuche mal deine fragen weitesgehendt zu beantworten, auch wenn es nun schon knapp 5 monate her ist.
      zuerst einmal : kaufe dir bitte zuerst einmal eine andere fritzbox – von der fritzbox 7490 weiss ich (von berichten anderer und auch aus eigener erfahrung), dass diese lan- und wlan-probleme hat und die moeglichen datendurchsatzraten im eigenen netzwerk nicht erreicht, die im vergleich mit einer 7590 auch spuerbar sind. khatte die 7390, danach die 7490 und nun die 7590. mit der 7590 bin ich jetzt endlich hochzufrieden, was das netzwerk angeht. endlich…
      …sleep/standby-modus ; ja, die nas schickt die hdd’s in den hibernate (standard eingestellt sind 20 minuten, kann man aber auch anders einstellen). und wenn man dann wieder zugreift, dauert es halt eine weile, bis der zugriff wieder steht.
      …lautstaerke : …und wenn die festplatten hochlaufen, dann hoere ich meine 4x wd red nas plus / pro platten anlaufen, ansonsten ist mir noch nicht aufgefallen, dass die nas irgendwie laut waere. sitze direkt daneben, ca. 1 meter luftlinie davon entfernt. von den lueftern weiss ich bis heute noch nicht, wie die klingen. wenn ich mich recht erinnere, dann liefen die mal bei der ersteinrichtung, aber ansonsten… ??? keine ahnung…
      ich muss aber auch dazu sagen, dass ich dem nie so richtig beachtung geschenkt habe. bei mir steht sie im buero und da schlafe ich fuer gewoehnlich zwar schon^^, aber uebernachten tu ich da herinnen nicht 🙂
      …automatisches starten und herunterfahren : habe eben auf meiner nas nachgeschaut : geht wohl… : im control panel -> hardware and power -> 2te registerkarte : power schedule…
      hier lassen sich individuelle startup- und shutdown- plaene einrichten…
      habs selbst zwar noch nie ausprobiert, das sollte aber gehen…
      anschliessende ein kleiner hinweis noch : prinzipiell werde ich an deiner stelle aber statt auf wlan lieber nur auf LAN-Verbindungen setzen… (wenn das geht, meinte ich damit…)

      viele gruesse, nayss

      Antworten
  4. Hallo kreativOrgan,

    ich kann Deine Begeisterung für die DS920+ teilen – bei mir löst sie eine DS916+ ab.
    Heute Nacht habe ich mit dem „Migration Assistant“ alle Daten und weitgehend die Einstellungen übertragen. Einfach beide NASses an eine Switch gehängt und laufen lassen. Technisches Wissen ist über die TCP/IP-Adressen hinaus nicht notwendig.

    Die Bündelung von beiden Netzwerk-Schnittstellen zu einem „Bond“ erhöht übrigens nochmals den Durchsatz gewaltig. Auch dabei hilft die gute und einfache Benutzerführung.

    Viele Grüße
    Volker

    Antworten
  5. Servus,
    auch wenn es jetzt bereits über 2 Jahre her ist neige ich nun dazu die 920+ anzuschaffen.
    Vorweg: ich bin kein ITler und habe nur wenig IT-Kenntnisse.
    Mir geht’s um Backups, zentrale Datenspeicherung (Cloud) von Dokumenten und Fotos/Videos. Darüber hinaus soll remonte auf die Daten zugegriffen werden, da ich oft unterwegs bin.
    Auch würde ich gerne vom iCloud 2 TB wegkommen, wo ich 10€/Monat zahle.

    Wie ist mit dem Backup für iOS/MacOS? Ist es vergleichbar mit der iCloud?
    Wie sieht es mit dem RAM-Speicher aus? Wenn ich einen 8 GB RAM-Riegel einsetze, werden 12 GB oder doch nur 8 GB erkannt? Haben Sie schon Erfahrungen oder getestet?

    Vielen Dank im Voraus!

    Antworten
    • Hallo Jan,

      die Backups für macOS sind vergleichbar. Du kannst auf der DiskStation einen TimeMachine Service aktivieren und dann deine TimeMachine Backups vom Mac automatisch auf die DS920+ sichern.
      Bei iOS sieht es leider anders aus. Du kannst zwar Synology Drive ähnlich wie die Dateien App von Apple nutzen, aber deine Apps und Einstellungen werden so nicht gesichert. Für ein komplettes iOS Backup inklusive aller Apps und Einstellungen ist iCloud leider die einzige Möglichkeit.
      Fotos, Videos und Dateien kann man aber wunderbar mit den Synology Apps Drive und Photos sichern und synchronisieren.

      Brauchst du für deine Anforderungen wirklich eine DS920+? Die günstigere DS720+ (https://amzn.to/3Tqux9m) hat den gleichen Prozessor verbaut. Der einzige Unterschied ist, dass hier nur zwei Festplatten verbaut werden können. Das sollte aber für normale Backups sicherlich ausreichen und man kann so noch ein paar Euro sparen.

      Antworten

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