ZyXEL-OS: kleines NAS-Betriebssystem mit den wichtigsten Funktionen

ZyXEL-OS NAS Betriebssystem - Bild: © Depositphotos.com/SergeyNivens (Sergey Nivens)

ZyXEL mag weniger bekannt sein als einige der großen Hersteller von NAS-Systemen (Affiliate Link). Das überschaubare, aber leistungsfähige Portfolio sollte aber trotzdem ausreichen, um die meisten Privatanwender zufriedenzustellen. Damit das klappt, spielt die Hardware eine weniger tragende Rolle. Die Software ist jedoch umso wichtiger – und genau die haben wir uns für diesen Ratgeber angesehen.

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Letzte Aktualisierung am 16.07.2024 um 09:32 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Die ZyXEL-Oberfläche: bekannte Optik für NAS-Kenner

Zu Beginn steht die Konfiguration auf dem Programm. Der Zugriff erfolgt über einen Webbrowser, womit Ihr ZyXEL ein vom Betriebssystem unabhängiger NAS-Server ist. Ob Sie das Gerät über Windows, Linux oder macOS ansprechen, macht für einige Protokolle zwar einen Unterschied. In der alltäglichen Anwendung werden Sie jedoch nichts davon bemerken.

Direkt nach dem Login finden Sie sich auf dem sogenannten Dashboard wieder. Der Begriff ist nur eine andere Beschreibung für einen Desktop. Haben Sie schon NAS-Server von Synology oder QNAP verwendet, werden Sie sich hier wie zu Hause fühlen. Die ZyXEL-Oberfläche sieht sehr ähnlich aus. Im Auslieferungszustand erfahren Sie an der unteren Seite alles über den Systemzustand, wie etwa CPU- und RAM-Auslastung. Sollte etwas mit den Festplatten nicht in Ordnung sein, gibt ZyXEL-OS hier ebenfalls Auskunft über die Fehlfunktion.

Das Startmenü finden Sie, wie bei vielen anderen Weboberflächen für NAS-Server (Affiliate Link), oben links. Hier bekommen Sie Zugriff auf alle wichtigen Funktionen des Geräts. Welche das genau sind, hängt auch von Ihrem NAS-Server ab.

Zu Beginn sollten Sie sich in die Festplattenoptionen begeben und dort die verbauten Festplatten konfigurieren. Direkt auf dem (anfangs sehr spartanisch eingerichteten) Desktop finden Sie die entsprechende Option. Haben Sie ein ZyXEL-NAS mit zwei Festplatteneinschüben, gibt es hier auch RAID 0 oder RAID 1 zur Auswahl. Modelle mit mehr Bays bieten auch Zugriff auf spezialisierte RAID-Levels wie 5 und 6. Ein wenig rückständig ist die Hilfe-Funktion: Die Web-Oberfläche sieht hier aus wie die veralteten HLP-Dateien aus längst vergessenen Windows-Versionen. Besser ist es, wenn Sie sich in eines der zahlreichen Foren zum Thema ZyXEL-NAS begeben (auch im deutschsprachigen Raum).

Zugriff von außen

Möchten Sie auch von außerhalb auf Ihr ZyXEL-NAS zugreifen, macht es Ihnen der Hersteller einfach: Auf dem Desktop finden Sie dazu die entsprechende Cloud-App, die im Auslieferungszustand immer vorinstalliert ist. Das System funktioniert sehr einfach:

  1. Sie erstellen sich zuerst einen Account in der ZyXEL-Cloud. Das ist kostenlos, bei Bedarf können Sie sich auch mit Facebook- oder Google-Konten dort anmelden.
  2. Anschließend suchen Sie sich einen Namen für Ihren Zugang aus. Die URL endet immer auf "zyxel.me", davor kommt der von Ihnen ausgewählte Name. Beispielsweise könnten Sie Ihren Server in Zukunft also über https://meinnasserver.zyxel.me erreichen. Das funktioniert von überall, natürlich müssen Sie für den Zugriff Ihren Benutzernamen und das Passwort eingeben.

Der Vorgang erinnert an DDNS-Services, allerdings müssen Sie hier keinerlei Konfiguration an Ihrem Router vornehmen oder ähnliche Arbeitsschritte durchlaufen.

Verwenden können Sie das ZyXEL-NAS (Affiliate Link)anschließend genauso, als wären Sie zu Hause in Ihrem eigenen Netzwerk. Sie können somit auch aus der Ferne auf Dateien zugreifen, Einstellungen vornehmen oder das Gerät anderweitig verwalten. Möchten Sie einen sicheren Zugang von außerhalb einrichten und den NAS-Server über eine Shell verwalten, stehen dafür SSH-Zugänge zur Verfügung, die Sie etwa mit Putty nutzen können.

Das kann Ihr ZyXEL-NAS

Da ZyXEL, wie bereits erwähnt, ein kleinerer Hersteller ist, dürfen Sie nicht mit derselben App-Flut wie bei anderen NAS-Anbietern rechnen. Das wird bereits daran deutlich, dass es keine offizielle Version von Plex für ZyXEL-NAS-Server gibt. Ob das schlimm ist, müssen Sie selbst entscheiden: Mit Kodi steht eine ebenbürtige Alternative bereit, die ebenfalls für Film- und Serienstreaming zu Hause zu gebrauchen ist.

Im Bereich der Medien gibt es zahlreiche Lösungen, die ZyXEL selbst anbietet. Sie können beispielsweise Ihre Fotos auf dem NAS-Server speichern und über die entsprechende App wiedergeben oder auch an andere Geräte weiterleiten. Die eigene Musiksammlung steht ebenfalls auf Abruf bereit, sodass Sie theoretisch Ihr eigenes, kleines Streamingangebot aufbauen können (besonders effektiv mit dem Fernzugriff!). Der Videoplayer leitet Inhalte jeglicher Art auch an andere, DLNA-fähige Geräte weiter. Hier müssen Sie aufpassen, dass das Empfangsgerät die verwendeten Codecs auch wirklich unterstützt.

Verwenden Sie hauptsächlich Apple-Geräte, wird es Sie freuen, dass Sie das ZyXEL-NAS auch als iTunes-Server verwenden können. Überhaupt sind Zugriff und Verwaltung auch von macOS überhaupt kein Problem und ebenso umfangreich wie über Windows beispielsweise. Auch Backups über TimeMachine können Sie mit ZyXEL-OS anstoßen.

Ein kleiner Nachteil gerade unter einer etwas höheren Last ist der doch hörbare Lüfter, der vielen ZyXEL-NAS-Servern mit auf den Weg gegeben wird. Stellen Sie den NAS-Server direkt ins Wohnzimmer, werden Sie sich daran wahrscheinlich stören. Ebenfalls unschön ist die Tatsache, dass der Lüfter auch dann läuft, wenn das Gerät eigentlich im Idle-Modus ist. Mit der Software hat das jedoch nichts zu tun.

Zusätzliche Apps umfassen unter anderem…

  • … ein Download-Center, in das Sie URLs eintragen dürfen. Dort befindliche Dateien lädt das ZyXEL-NAS dann selbstständig herunter. Das System versteht auch YouTube-URLs beispielsweise und lädt Videos dann in der jeweils bestmöglichen Qualität auf die Festplatten.
  • … einen Drucker-Server. Sie können Ihr ZyXEL-NAS als Print-Server verwenden, um im Netzwerk verfügbare Drucker anzusprechen und zu bedienen.

Ist die gesuchte App nicht dabei, können Sie sich im App-Center des Herstellers umsehen. Der fällt in die Kategorie „Klein, aber fein“: Zu viele Apps sollten Sie hier nicht erwarten.

Dateiverwaltung mit ZyXEL-OS

Für die tägliche Verwendung des NAS-Servers bietet das Betriebssystem einen File Browser. Der gibt Ihnen Zugang zu allen Ordnern und lässt Sie geteilte Ordner ebenso erstellen wir privat verwendete Verzeichnisse. Wirkliche Überraschungen gibt es hier nicht: Letztendlich ist es ein Dateimanager, wie ihn jedes andere NAS-Betriebssystem auch bietet. Per Drag & Drop können Sie Dateien etwa vom Windows Explorer in das Browserfenster ziehen, um so einen Upload einzuleiten. Alternativ wählen Sie die hochzuladenden Dateien direkt in ZyXEL aus.

Interessant sind die Auto-Upload-Funktionen. Bilder oder Videos können Sie automatisch bei Diensten wie YouTube oder Flickr hochladen lassen, wenn Sie sie in ein bestimmtes Verzeichnis kopieren. Veröffentlichen Sie häufig Videos und Bilder bei den unterstützten Plattformen, können Sie dadurch recht viel Zeit sparen. Dazu gibt es passende Apps für Dropbox und ähnliche Cloud-Dienste. Vom NAS-Server können Sie dann direkt Daten hochladen oder synchronisieren, sodass eine etwas stärkere Datensicherheit gegeben ist.

Dateien teilen können Sie beispielsweise über einen einfachen FTP-Zugriff. Möchten Sie die Angelegenheit etwas hübscher und komfortabler gestalten, nutzen Sie den WebDAV-Zugriff. Sie können für jeden Nutzer eigene Ordner und Bereiche freigeben, sodass das Teilen von Dateien nicht mit einem Sicherheitsrisiko einhergeht.

Backups und Datensicherheit

Das ZyXEL-OS bietet bereits im Werkszustand alle Tools, die Sie im privaten Rahmen für Backups benötigen. Dazu erstellen Sie einfach einen Job, der beispielsweise das Backup von Video- und Bilderordnern beinhaltet. Anschließend legen Sie fest, wohin das Backup wandern soll: Beliebte Lösungen beinhalten eine Datenkopie auf externe Festplatten, auch die Sicherung auf eine Festplatte in einem anderen Einschub ist jedoch möglich. Möchten Sie die Arbeit über das Netzwerk erledigen, können Sie auch Remote-Adressen angeben. Angesichts der Upload-Geschwindigkeit kann das jedoch einen längeren Zeitraum dauern, falls Sie einen Server im Internet auswählen.

Automatische Backups sind ebenfalls mit an Bord: Sie können sie beispielsweise zu einem bestimmten Zeitpunkt, wöchentlich, monatlich oder zu anderen Daten durchführen lassen. Vorausgesetzt, Sie kümmern sich um ausreichende Speicherkapazitäten, drohen somit in keinem Fall Datenausfälle. Kleiner Nachteil: Die Backups werden immer einem .dar-Format gespeichert. Dieses Format kann wiederum nur von ZyXEL-Geräten gelesen werden. Ohne NAS hilft Ihnen dieses Backup also nur bedingt weiter.

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