DS1621+ im Test

Dieses Jahr haben wir je bereits einige spannende neue NAS Modelle von Synology gesehen. Mit der DS1621+ bekommen jetzt auch anspruchsvolle Profis eine neue DiskStation mit interessanten Neuerungen. Dank AMD Ryzen CPU ist der Server fast 50 Prozent schneller als sein Vorgänger. ECC RAM, nVME SSD Cache und ein PCI Steckplatz für 10 GBit LAN Anschlüsse sind nur einige der Highlights.

Test DS1621 plus
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Technische Daten der DS1621+

ModellbezeichnungDS1621+
CPUAMD Ryzen V1500B
Arbeitsspeicher4 GB EEC RAM (erweiterbar auf 32 GB)
Festplatten6 HDD (bis zu 16 HDD)
LAN4 x 1 GBit (Erweiterung möglich mit PCIe für 10 GBit LAN)
SSD Cache2 x M.2 SSD Steckplätze
USB3 x USB 3

Bei der DS1621+ hat sich einiges getan. So ist diesmal ein AMD Ryzen Quad Core Prozessor verbaut. Dieser taktet mit 2,2 GHz und unterstützt theoretisch 2 x 10 GBit LAN.

Synology verbaut aber standardmäßig nur 4 x 1 GBit LAN Ports. Wer die volle Geschwindigkeit braucht, der sollte noch mal ca. 140 Euro für eine PCI Erweiterungskarte mit 10 GBit LAN Port einplanen. Dafür bekommt man dann die E10G18-T1, welche sich in der DS1621+ verbauen lässt.

NAS mit AMD CPU

Ganz ohne Werkzeug lassen sich die zwei M.2 NVMe Steckplätze erreichen. Hierüber lässt sich ein SSD Cache einrichten, der bei mir im Test für Leseraten von knapp über 2.000 MB/s gesorgt hat. SSD Cache bieten zwar mittlerweile auch die kleineren Plus Modelle, mit einer 10 GBit Netzwerkanbindung macht das bei der DS1621+ aber natürlich viel mehr Sinn.

Die Diskstation bietet Platz für 6 Festplatten. Nutzt man 3,5“ HDDs, dann können diese ohne Werkzeug eingesetzt werden. Für 2,5“ Festplatten liegen passende Schrauben bei. Dank HotSwap Funktionalität kann man eine defekte Festplatte auch im laufenden Betrieb wechseln.

DS1621 Testbericht

Das es sich bei der DS1621+ um einen Server für den professionellen Einsatz handelt merkt man auch am verbauten Arbeitsspeicher. Synology setzt hier auf EEC RAM, welcher weniger Fehleranfälliger ist und somit ungewollte Abstürze verhindern kann.

Standardmäßig sind 4 GB Arbeitsspeicher verbaut, welche auf bis zu 32 GB erweitert werden können. Die 32 GB machen vor allem bei der Virtualisierung von Windows Sinn. Zum testen habe ich Windows 10 auf einer virtuellen Maschine installiert. Die Bedienung über den Remote Desktop funktioniert erstaunlich gut und lässt sich in kleinen Unternehmen auf jeden Fall für leichte Office Arbeiten einsetzen.

Ein Anwendungsfall dafür wäre zum Beispiel, wenn im Unternehmen iMac und MacBooks eingesetzt werden, aber eine bestimmte Software nur unter Windows läuft. Die Mitarbeiter könnten sich dann mit der virtuellen Maschine verbinden und Windows ganz normal auf ihren macOS Gerät benutzen. Damit das Ganze flüssig funktioniert, sollten der virtuellen Maschine mindestens 8 GB RAM zugewiesen werden.

SSD Cache DS1621+
SSD Cache in der DS1621+

An weiteren Anschlüssen finden wir noch einen USB 3.0 Port auf der Vorderseite und zwei auf der Rückseite. Hierüber lassen sich externe Festplatten und USB Stick schnell kopieren oder Drucker und USV Systeme anschließen.

Maximal lassen sich sechs NAS Festplatten verbauen, was aktuell bis zu 96 TB Speicherplatz bedeutet. Wem das nicht ausreicht, der kann gleich zwei DX517 Erweiterungseinheiten anschließen und kommt so auf bis zu 16 Festplatten bzw. 256 TB Speicherplatz.

DS1621 plus CPU

Zielgruppe der DS1621+

Schon alleine die Möglichkeit auf bis zu 256 TB Speicher aufzurüsten zeigt, dass die DS1621+ für kleine und mittlere Unternehmen gedacht ist. Der Speicherplatz wächst ganz unkompliziert mit den Unternehmen mit.

Die sehr starke CPU, bis zu 32 GB RAM und der SSD Cache sorgen dafür, das der kleine Server auch mit sehr vielen Mitarbeitern gleichzeitig klar kommt. Das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, bei denen günstigere Geräte einfach nicht mithalten können.

Nicht nur die Hardware ist den Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen gewachsen. Dank Synology Office kann ein Unternehmen sich die Lizenzen für andere Softwarelösungen sparen. Jeder Mitarbeiter kann darüber mit Kollegen an Textdokumenten oder Tabellen arbeiten und diese auch teilen. Dabei wird direkt auf dem NAS gearbeitet und die Daten auch dort gespeichert. So bleiben wichtige Dokumente und Tabellen im Unternehmen.

Synology Office Tabellen
Tabellen in Synology Office

Mit Synology Chat bietet der NAS Hersteller auch gleich noch eine Alternative für Slack oder Teams. Synology Calender verwaltet alle Termine sicher auf der DiskStation und synchronisiert auf Wunsch mit den Smartphones der Mitarbeiter.

Besonders für etwas größer Unternehmen dürfte Synology MailPlus sein. Damit lässt sich ein E-Mail Server auf der DS1621+ einrichten. Damit macht man sich unabhängig von Drittanbietern und speichert alle Mails auf dem NAS im eigenen Haus. Die Mitarbeiter können sich dann per Webinterface einloggen oder ihren favorisierten E-Mail Client nutzen.

Insgesamt sind die Features für kleine und mittlere Unternehmen schon beeindruckend. Viele Dinge die heutzutage oftmals auf externen Servern laufen, denen wir nicht immer blind vertrauen sollten, können komplett in den eigenen vier Wänden abgewickelt werden.

All das bedeutet aber nicht, dass die DS1621+ nicht auch für ambitionierte Heimanwender nutzbar wäre. Da die Bedienung über Synology eigenes DSM Betriebssystem erfolgt, ist die Einrichtung gewohnt einfach und unterscheidet sich kaum von kleineren Modellen.

Die DS1621+ im Test+

Ganz oben auf der Agenda für meinen Test der DS1621+ stand die Virtualisungsumgebung. Dazu habe ich Windows 10 installiert und im Virtual Maschine Manager 8 GB Arbeitsspeicher zugeteilt. Damit lief Windows über den Remote Desktop sehr flüssig und man kann damit definitiv arbeiten. Durch die Leistung des AMD Ryzen Prozessors ist das absolut praxistauglich und weit mehr als nur eine Notlösung.

Das Ganze habe ich auch mit 2 GB RAM probiert. Hier wirkt Windows dann doch ganz schön zäh. Es funktioniert zwar, aber zum ernsthaften arbeiten solltet ihr den Arbeitsspeicher auf jeden Fall aufrüsten.

DS1621+ Windows

Zum testen habe ich natürlich auch Synology Moments mit Fotos bestückt und die Vorschaubilder rendern lassen. Auch hier macht die DS1621+ eine gute Figur und ist deutlich schneller als sein Vorgänger.

Die DS1621+ unterstützt leider kein Hardware Transcoding. Deshalb war ich um so gespannter auf meinen Test mit verschiedenen 4k Videos im Netzwerk. Alle liefen trotz fehlender Hardwareunterstützung absolut problemlos. Ruckler oder gar Aussetzer hatte ich bei keinem Videostream.

Insgesamt war ich von der Leistung der DS1621+ sehr begeistert. Ich konnte die DiskStation nicht an ihre Grenzen bringen, was für mich ein gutes Zeichen ist, das sie auch in vielen Jahren noch ausreichend Leistung für aktuelle Anforderungen hat.

DS1621+ Lüfter

Einziger Negativpunkt ist, dass sie unter Last etwas wärmer wird. Das hat zur Folge, dass man dann natürlich auch die Lüfter mehr hört. Hier ist aber die Frage, ob man ein NAS durchgehend unter Volllast betreibt. Wenn nämlich nicht viel zu tun ist, dann ist auch die DS1621+ angenehm leise.

Fazit zum DS1621+ Testbericht

Insgesamt war ich von der DS1621+ in meinem Test sehr begeistert. Man merkt, dass man hier genügend Leistung für alle möglichen Aufgaben hat und praktisch nie an der Leistungsgrenze arbeitet. Synologys Entscheidung für den AMD Ryzen CPU macht sich hier bezahlt.

DS1621+ Erfahrung

Etwas ärgerlich ist, dass wieder nur 1 GBit LAN Ports verbaut wurden. Da man die aber jetzt selbst mit einer 2,5, 5 oder 10 GBit PCIe Karte erweitern kann, ist dieser Kritikpunkt nicht mehr ganz so hart.

Als Zielgruppe sehe ich hier ganz klar kleine und mittlere Unternehmen, die ihre Daten nicht mehr außerhalb speichern möchten und eventuell sogar noch einige der sehr guten Synology Softwarelösungen nutzen wollen.

Als Privatanwender sollte man sich schon genau überlegen, ob man so ein kraftvolles NAS braucht, oder ob vielleicht auch eine DS920+ oder DS420+ ausreicht. Wer das Geld hat, macht aber mit der DS1621+ auf keinen Fall etwas falsch.

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1 Gedanke zu „DS1621+ im Test“

  1. Guter Artikel. Wie hast du die Geschwindigkeit getestet, so dass du Leseraten von knapp über 2.000 MB/s erhalten hast? Ich habe von einem MacBook über 10GB/s LAN getestet, und sowohl Lese- als auch Schreibwerte durchschnittlich 600-900, manchmal über 2000 erhalten. Kann das der SSD Cache sein?
    Zum Transcoding: Ich teile Videos (mit iPhone aufgenommen) mit Videostation und mit Photos. Über dem Teich kann man das nicht öffnen (Videostation) oder es kommt nur als Foto an (Photos). Sollte das nicht automatisch transkodiert werden können oder liegt das an Androidzielgeräten, an der Entfernung oder an was sonst?

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