Der NAS-Server ist da – aber was jetzt? Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihren neuen NAS-Server anschließen und welche Feinheiten es dabei zu beachten gilt, sollten Sie jetzt weiterlesen!
Inhaltsverzeichnis
Wichtig: der Aufstellungsort
Suchen Sie sich zuerst einen geeigneten Ort für das Gerät. Bedenken Sie, dass darin „altmodische“ HDD-Festplatten mit beweglichen Teilen arbeiten, auch mindestens ein Lüfter ist in jedem NAS-Server zu finden. Sie sind daher keinesfalls absolut lautlos im Betrieb. Das Schlafzimmer beispielsweise wäre ein schlechter Ort, wenn Sie bezüglich Ihrer Nachtruhe eine empfindliche Person sind.
Besser eignen sich Abstellkammer, der Flur oder andere Orte, wo Sie sich selten für einen längeren Zeitraum aufhalten (sogar Kellerräume sind denkbar, sofern es keine Probleme mit der Feuchtigkeit gibt). Von dort aus verlegen Sie LAN-Kabel bis zum Router in Ihrem Haushalt. Hier eignen sich – zumindest bei typischer Raufasertapete – weiße Kabel. Befestigen Sie diese mit Kabelschellen schön gleichmäßig an der Wand (entweder am Boden oder auch direkt unter der Decke, falls der NAS-Server auf einem Regalbrett oder ähnlichen Möbeln steht) und Sie bekommen einen Server, der fast unsichtbar und lautlos seinen Dienst verrichtet.
Aufpassen müssen Sie natürlich bei Modellen mit HDMI-Anschluss. QNAP hat gleich mehrere dieser NAS-Server im Angebot. Diese müssen zwangsläufig einigermaßen in der Nähe des Fernsehers stehen, eine Alternative gibt es nur in Form sehr langer HDMI-Kabel. Auch hier gilt: Verstecken Sie den NAS-Server am besten, um die Geräuschentwicklung zu minimieren. Stellen Sie ihn aber nicht in abgeschlossenen Nischen oder Schränken unter: Luftzirkulation sollte immer gegeben sein (auch, wenn NAS-Server nicht viel Abwärme produzieren).
Strom, Netzwerk, Festplatteneinbau – welche Reihenfolge ist richtig?
Die diversen NAS-Anbieter unterscheiden sich in den Details immer ein wenig. Als Faustregel gilt jedoch folgende Reihenfolge:
- Zuerst bauen Sie die von Ihnen gekauften Festplatten ein. Eventuell brauchen Sie dafür Schrauben, vielleicht handelt es sich aber auch um Festplatteneinschübe mit einem Klick-Mechanismus, die Sie einfach aus dem Server herausziehen können. Basteln Sie den NAS-Server anschließend wieder vollständig zusammen. Tipp: Rohe Gewalt ist nie richtig. Wenn etwas hakt, suchen Sie nach der Ursache.
- Anschließend verbinden Sie den Server mit den Netzwerkkabeln. Falls der Hersteller Kabel mitliefert, werden diese wahrscheinlich viel zu kurz sein. Sollten Sie kein anderes LAN-Kabel im Haushalt haben, können Sie sich auf Vorrat schon mal um ein deutlich längeres Kabel Gedanken machen (sofern der Server nicht direkt neben dem Router steht.
- Ganz am Ende sorgen Sie erst für die Stromversorgung. Schalten Sie den NAS-Server dann ein und folgen Sie den Anweisungen des Herstellers im mitgelieferten Quick-Start-Handbuch. Da der NAS-Server bereits über eine Verbindung zum Router verfügt, sollten Sie ihn jetzt über das Netzwerk erreichen. URLs wie
http://find.synology.com
spüren den NAS-Server für Synology-Geräte auf, bei allen anderen Herstellern gibt es aber ähnliche Eingaben, die ebenso ans Ziel führen.
Von dort geht es mit der Einrichtung weiter, mehr dazu erfahren Sie im nächsten Kapitel dieses Ratgebers.
Fertig – oder?
Ja, eigentlich schon. Netzwerk- und Stromanschluss sind die wichtigsten Bereiche. HDMI-Geräte und auch den Anschluss diverser USB-Peripherie (vielleicht für USB-Festplatten, auf die Sie Backups übertragen möchten) können Sie später noch in die Hand nehmen. Es ist kein Problem, USB-Geräte im laufenden Betrieb ein- und auszustöpseln.
Die folgenden Punkte beschäftigen sich mit einigen typischen Anfängerfehlern. Beachten Sie sie, um sich wahrscheinlich viel Zeit und Ärger zu sparen:
- Direkt nach der ersten Inbetriebnahme folgt für gewöhnlich eine kurze „Bastelphase“. Sie kennen den NAS-Server noch nicht, können LEDs und Tonsignale noch nicht richtig deuten. Möglicherweise stecken Sie hier ein Kabel rein und ziehen es dort wieder raus. Gerade bei etwas anspruchsvolleren Aufstellungsorten (vielleicht auf einem Schrank, den Sie ohne Leiter gar nicht erreichen) sollten Sie den NAS-Server daher erst dorthin stellen, wenn wirklich alle Arbeiten mit dem Gerät abgeschlossen sind. Wenn Sie die Konfiguration vollständig hinter sich gebracht haben, verfrachten Sie den Server an seinen Ort – und nicht früher.
- Fehlende Kabel bei der Arbeit machen keinen Spaß. Machen Sie sich vorher einen Plan und prüfen Sie, wie Sie welche Geräte genau untereinander verbinden möchten. So können Sie sofort alles auf einmal in die Hand nehmen und Anschluss & Konfiguration nehmen nicht mehrere Tage in Anspruch.
- Sorgen Sie permanent für Sichtkontakt zum Server. Praktisch alle modernen NAS-Server besitzen LEDs an der Frontseite. Diese geben auch den Status der Netzwerkverbindung zum Router oder auch die Gesundheit der Festplatten an Sie weiter. Droht hier ein Defekt und Sie bekommen es nicht mit, weil Sie es einfach nicht sehen, ist der Ärger im Nachhinein groß.
Glückwunsch: Jetzt müssen Sie nur noch Wohnung oder Haus genau in Augenschein nehmen und einen praktischen Aufstellungsort finden. Weiter geht es dann mit der Konfiguration!