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DSM Version: 6.1 erschienen
Ende Februar 2017 hatte das Warten für viele Synology-Kunden endlich ein Ende. Ein Jahr nach Einführung des DiskStation Managers 6 wurde der Rollout für die Version 6.1 gestartet. Das Unternehmen verspricht Leistungssteigerungen, mehr Stabilität, effizientere Abläufe und verbesserte Sicherheitsaspekte, streicht aber auch kleinere Funktionen zugunsten anderer Anwendungen.
Ausweitung des B-tree FS-Dateisystem
Synology stellt mit dem DiskStation Manager 6.1 das Btrfs für weitere NAS-Modelle aus den Jahren 2012, 2013 und 2014 zur Verfügung und weitet damit den Zugang für das Dateisystem aus. Btrfs bietet gegenüber anderen Dateisystemen verschiedene Features, die vor allem die Integrität gespeicherter Daten sichern. Die Ablage von Daten und Metadaten in Baumstrukturen (engl. = tree) und die Möglichkeit, beschädigte Daten automatisiert zu lokalisieren, erhöhen die Sicherheit maßgeblich. Die Wiederherstellung beschädigter Dateien mithilfe der RAID-Technologie bewahrt private und professionelle Anwender vor Datenverlust.
Finden statt Suchen
Synology macht die weitverbreitete Tastenkombination „Strg + F“ auch auf NAS zum universellen Suchbefehl. Das gesamte System wird mit dieser Funktion auf ein Schlagwort hin durchsucht. In der Trefferliste finden sich dann Dateien, Apps, Tipps oder auch Inhalte in den systemeigenen Notizbüchern (Synology Note Station). Mit dieser neu implementierten Universal Search wird gefunden und nicht mehr gesucht und das inklusive einer Vorschaufunktion der Suchergebnisse.
Benutzer- und Ressourcenverwaltung für Unternehmen
Administratoren in Unternehmen mit Synology NAS können über den Active Directory Server Beta automatisch Software oder Updates auf alle Computer im Netzwerk spielen und verschlanken damit den administrativen Aufwand in der firmeneigenen IT-Verwaltung.
Einfach und schnell Ordner ver- und entschlüsseln
Private oder sensible Daten sollten gerade bei freigegeben Ordnern verschlüsselt werden. Mit dem Key Manager müssen sich Anwender aber keine langen Kennwörter merken. Ein USB-Stick kann entsprechend konfiguriert werden und dann als physischer „Schlüssel“ dienen. Auch der „homes“-Ordner kann auf diese Weise einfach verschlüsselt und vor unberechtigtem Zugriff geschützt werden. Doch nicht nur zur Verschlüsselung können USB-Sticks eingesetzt werden. Mit USB Copy 2.0 bietet der DiskStation Manager 6.1 die Option, Dateien und Ordner automatisch von oder auf einem USB-Gerät zu sichern. Einfach ein USB-Speichermedium mit dem NAS verbinden und der Datenaustausch startet bei Bedarf völlig automatisch; perfekt beispielsweise für Anwender, die an bestimmten Dateien zu Hause arbeiten.
Statusmonitor zur detaillierten Überwachung
Vor allem für Administratoren aber auch für den ambitionierten Privatanwender ist es wichtig, permanent einen Überblick über die laufenden Prozesse und den Systemstatus zu haben. Die Möglichkeit, einen umfassenden Bericht erstellen zu lassen, der auch Aktivitätsindizes und Laufzeiten anzeigt, erleichtert allen Verantwortlichen die Arbeit. Aber auch wenn die Aufmerksamkeit gerade nicht auf dem Synology NAS liegt, ermöglicht der Leistungsalarm, Benachrichtigungen zu erhalten, die vor untypischem Nutzungsverhalten warnen. Entsprechende Gegenmaßnahmen können dadurch zeitgerecht eingeleitet und das NAS vor Datenverlust bewahrt werden.
Replikation und Wiederherstellung mit Snapshot Replication
Das Sichern von Daten auf mehreren physischen Datenträgern an einem Standort oder in verschiedenen Niederlassungen ist keine neue Erfindung von Synology. Auch die Option „Snapshots“ zu fertigen, also Zeitpunkte festzulegen, von denen aus eine Wiederherstellung ermöglicht werden soll, ist nicht neu. Mit Snapshot Replication nutzt Synology nun aber auch die Vorteile von Btrfs, wodurch bei gleichbleibender Funktionalität erheblich Speicherplatz gespart wird. Zudem nutzt die intelligente Replikation mit automatischen Pausen die verfügbare Bandbreite des Netzwerkes optimal aus und behindert nicht laufende Anwendungen oder Zugriffe einzelner Mitarbeiter.
Gesundheitsmanagement für Seagate Festplatten
Synology’s Storage Manager nutzt für eingebaute Seagate IronWolf Massenspeicher nun auch das Health Management des Festplattenriesen. Die Echtzeitüberwachung mindert die Risiken von hohen Belastungsspitzen und äußeren Einflüssen. Ähnlich dem Leistungsalarm warnt das Health Management vor massivem Datenverlust und unterbreitet Vorschläge zur Lösung der aktuell erkannten Risiken.
„Never change a running system“ – Gefahr von Updates
Auch wenn Updates immer noch kritisch betrachtet werden, sind sie essenziell für die Sicherheit der gespeicherten Daten. Der überwiegende Teil professioneller Hacker-Angriffe auf Unternehmen wird durch veraltete Soft- oder Firmware möglich. Dennoch fällt es vielen Administratoren schwer, das flüssig laufende System mit Aktualisierungen der Gefahr auszusetzen, Probleme zu produzieren. Dank der Paketzentrum Selbstreparatur erkennt der Disk Station Manager 6.1 Fehler schon während des Updates und behebt diese automatisch.
TimeBackup und Hidrive Backup gestrichen
Nutzer, die bislang auf Hidrive Backup oder TimeBackup gesetzt haben, müssen zukünftig auf diese Tools verzichten. Mit dem DiskStation Manager 6.1 streicht Synology die Apps, bietet mit Hyper Backup aber eine leistungsstarke Alternative.
Die Sicherung von verschiedenen Dateiversionen kann sehr speicherintensiv sein, vor allem, wenn nur auf Dateiebene inkrementell gesichert wird. Synology nutzt hierfür die Block-Ebene und senkt dadurch den Speicherbedarf erheblich. Die Möglichkeit, die lokale Sicherung mittels TimeBackup auf einen oder mehrere Cloud-Dienste, oder externe Festplatten zu erweitern, bleibt erhalten.