Wer nach einer zuverlässigen und erschwinglichen Netzwerkspeicherlösung für den Hausgebrauch sucht, stößt schnell auf den Synology DS223j NAS Server. Ich teste ja sonst meist nur die leistungsstärkeren und viel teureren Geräte. Aber den meisten Anwendern reicht wahrscheinlich auch dieser kleine Server mit 2 Festplatteneinschüben. Deshalb schauen wir uns die kleine DiskStation heute genauer an und klären, für wen sie geeignet ist.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Fakten vorab
Für alle, die sich nicht den kompletten Artikel durchlesen wollen, habe ich hier die wichtigsten Informationen kurz zusammengefasst.
- Die Synology DS223j ist ein kleiner NAS – Server mit vielen Funktionen zum günstigen Preis.
- Der NAS – Server hat ein schlankes Design und ist relativ leise.
- Der DS223j benutzt einen Realtek RTD1619B ARM Prozessor, der mit 1,7 GHz getaktet ist.
- Du kannst 2 Festplatten installieren und hast somit bis zu 40 TB Speicherplatz.
- Die DS223j wird mit DSM 7 ausgeliefert. Meiner Meinung nach das beste NAS Betriebssystem für die meisten Heimanwender.
- Mac Nutzer können Time Machine Backups auf der DS223j speichern.
- 4-Core Realtek CPU mit 1,7 GHz
- 1 GB DDR4 Speicher
- 2 x USB 3.2 Gen 1
- 1 GbE RJ45 LAN
- 2 x 3,5″ oder 2,5″ HDD/SSD Steckplätze
Letzte Aktualisierung am 18.11.2024 um 05:41 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Technische Daten der Synology DS223j
Ein Blick auf die technischen Daten der Synology DS223j zeigt, dass sie sehr ähnlich zum Vorgänger, der DS220j, ist:
Prozessor | Realtek RTD1619B (4 Kern ARM CPU) |
Taktfrequenz | 1,7 GHz |
Arbeitsspeicher | 1 GB DDR4 ECC, nicht aufrüstbar |
Anzahl der HDD Schächte | 2 |
Festplatte Kompatibilität | 2,5-Zoll und 3,5-Zoll SATA-Festplatten und SSDs |
Netzwerkanschluss | 1 x RJ-45 1GbE LAN-Anschluss |
USB-Anschlüsse | zwei USB 3.2 Gen 1 Anschlüsse |
Stromverbrauch | ca. 16 W (bei HDD Zugriff) ca. 4 W (bei HDD Ruhezustand) |
Die Leistung der Synology DS223j ist für den günstigen Preis ok und sollte meisten Heimanwender ausreichen. Trotz der geringen Größe kann man mit der kleinen DiskStation über 70% der Funktionen der Synology DSM Plattform nutzen.
Eingeschränkt ist man etwas durch die ARM CPU. Auch wenn die Geschwindigkeit ganz gut ist, so setzen doch einige Programme eine x86 CPU voraus. Ich denke aber, dass die meisten Anwender, die nur einen Heimserver zum Speichern von Daten, die eigene Cloud, als Backupserver und Media Server suchen, diese Einschränkung nicht merken werden. Intel oder AMD DiskStations sind noch mal ein gutes Stück teurer. Wer also keine Virtualisierungsumgebungen oder Docker Container nutzen möchte, braucht nicht unbedingt die Plus Modelle.
Aufbau und Design
Wie beim Vorgänger auch ist auch diesmal das Design eher schlicht gehalten. Das Gehäuse der Synology DS223j besteht aus weißem Plastik. Das Design und Material hat sich jetzt schon viele Jahre bewährt. Es ist wenig aufdringlich und fällt auch im Wohnzimmer kaum auf.
Auf der Vorderseite findet man zwei Staus LEDs. Sie zeigen an, ob der Server läuft und ob das Netzwerk in Ordnung ist. Auf der Rückseite gibt es einen recht großen und leisen Lüfter.
Neben den 1 GiBt/s LAN Anschluss findet man auch noch zwei USB 3.2 Gen. 1 Anschlüsse. Hierüber kann man zum Beispiel Drucker anschließen und diese im gesamten Netzwerk zur Verfügung stellen. Ein weiterer Einsatzzweck ist, dass man eine externe Festplatte verbindet und die relativ einfach auf der DiskStation sichert.
Die Installation der Festplatten st auch sehr einfach. Dazu öffnet man einfach nur die vordere Abdeckung. Hier haben jetzt bis zu zwei 3,5″ Festplatten Platz. 2,5″ SSD passen nur mit Adapter.
Leistung der Synology DS223j
Synology verbaut einen Realtek RTD1619B ARM-Prozessor in der DS223j. Mit 4 Kernen und einer Taktfrequenz von 1,7 GHz ist recht flott. Es ist die gleiche CPU, die auch in der größeren DS223 ohne „j“ verbaut ist.
Als Arbeitsspeicher is 1 GB non-ECC RAM fest verbaut. Das ist doppelt so viel wie beim Vorgägnger. Der RAM kann nicht erweitert werden. Da man mit dem kleinen Server aber ja eh keine virtuelle Umgebungen laufen lässt oder Dockre Container nutzt, sollte das in der Regel ausreichen.
Für weniger als 200 Euro bietet Synology hier einen recht guten Server zum Kampfpreis an. Wer damit hauptsächlich seine Cloud ersetzen will, der sollte die Kosten schon nach kurzer Zeit wieder rein haben.
DSM 7 – die Software der DS223j
Obwohl die DS223j eine der günstigen Optionen im Synology Portfolio ist, erhält man damit doch das gleich gute Betriebssystem wie bei den teureren Modellen auch. Und hier liegt, meiner Meinung nach, auch der große Vorteil. DSM 7 zählt für mich zu den besten Betriebssystemen für Heimanwender. Es ist so vielseitig und trotzdem sehr leicht zu bedienen.
Für den geringen Preis der DS223j erhält man etwas weniger Leistung, aber hat trotzdem DSM 7 und zukünftige Updates.
Fotoverwaltung in DSM 7
Natürlich kann man mit der kleinen DiskStation auch die Fotoverwaltung von Synology DSM 7 nutzen.
Fotos sind nicht nur Pixel für mich. Sie sind Erinnerungen, Momente, die festgehalten wurden. Und genau hier kommt die Fotoverwaltung ins Spiel. Mit wenigen Klicks kann ich Alben erstellen, Tags hinzufügen und meine Fotos nach Orten oder Gesichtern sortieren. Und das Beste: Alles geschieht lokal auf meinem NAS, ohne dass ich meine Daten in die Cloud laden muss. Für mich als Datenschutzbegeisterten ist das ein riesiger Pluspunkt.
Dank der Synology iOS und Android App kann ich auch unterwegs auf alle Fotos zugreifen oder neue Fotos auf meinem Server hinzufügen. Ich habe auch die Wahl, einfach jedes neue Foto von meinem Smartphone mit meinem Server zu Hause zu synchronisieren.
Zusätzlich kann ich Fotos auch bearbeiten oder mit Freunden und Familie teilen. Die greifen dann direkt auf meinen NAS Server zu und sehen nur die Fotos, die ich für sie freigegeben habe.
Synology Drive ersetzt die Dropbox oder Google Cloud
Vielleicht möchtet ihr auch einfach nur eure bestehende Cloud ersetzen und euch die monatlichen Kosten für Dropbox und Co sparen. Dafür ist die DS223j perfekt geeignet. Dank Synology Drive, kann sie nämlich genau das.
Synology Drive funktioniert ähnlich wie Dropbox, OneDrive oder iCloud. Es gibt Apps für Windows, macOS, Android und iOS. Die Einrichtung geht rech schnell und vor allem auch einfach.
Ist die App auf eurem Computer oder Smartphone installiert, werden die ausgewählten Ordner ständig mit eurem NAS zu Hause synchronisiert. Ich habe in Synology Drive noch keine Funktion vermisst.
Der wichtigste Prunk für mich Synology Drive zu nutzen, war der Datenschutz. Endlich liegen meine Daten bei mir und nicht auf den Servern eines US-Unternehmens, wo niemand weiß, was damit passiert.
Time-Machine-Backups für Mac Nutzer
Ich nutze Synology Server nun schon seit Jahren. Eines meiner liebsten Features ist die nahtlose Integration von Time Machine für meine Apple Geräte. Sicherungen werden dadurch automatisch im Hintergrund auf meine DiskStation gespeichert. Auch die DS223j unterstützt Time Machine Backups.
Die Einrichtung ist super einfach. Dazu erstelle ich einen geteilten Ordner auf dem NAS, aktiviere die Time Machine in den Einstellungen und schon bin ich startklar. Mein MacBook und mein Mac Mini können sich jetzt mit dem Server verbinden und speichern regelmäßige Backups auf der DS23j. Für Einsteiger mag das vielleicht selbstverständlich klingen, aber als jemand, der viele NAS-Systeme ausprobiert hat, kann ich versichern: Das ist Spitzenklasse.
Was ich wirklich schätze, ist die Möglichkeit, meinen Speicherplatz effizient zu nutzen. Das Synology NAS bietet nicht nur reichlich Platz, sondern auch die Flexibilität, ältere Backups automatisch zu löschen, wenn der Platz knapp wird. Kein manuelles Eingreifen, kein Datenchaos. So sollte Technik für mich immer funktionieren: im Hintergrund, zuverlässig und ohne Kopfschmerzen. Und genau das bietet Synology mit seiner Time Machine-Integration. Ich empfehle es jedem Apple-Nutzer, der seine Daten ernst nimmt. Es ist eine Investition, die sich lohnt.
Zusammenfassung zu DS223j
Insgesamt hat mich die Synology DS223j sehr positiv überrascht. Was man hier für ca. 200 Euro geboten bekommt, wird für die meisten privaten Anwender vollkommen ausreichend sein.
Gerade für weniger versierte Benutzer würde ich die DS23j empfehlen, da die Bedienung wirklich sehr einfach ist.
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet das J bei Synology?
Das „J“ in den Synology-Modellbezeichnungen wie „DS223j“ steht für „Junior“ und zeigt an, dass es sich um ein Einsteiger- oder Basis-Modell handelt. Diese Modelle sind in der Regel kostengünstiger und ideal für Heimanwender oder kleine Büros, die eine einfache, aber dennoch leistungsfähige Netzwerkspeicherlösung suchen. Da diese Modelle meist mit einem ARM Prozessor ausgestattet sind, werden nicht alle Programme der leistungsstärkeren Synology Server unterstützt.
Was bedeutet das Plus bei Synology?
Das „Plus“ in den Synology-Modellbezeichnungen, wie z.B. „DS723+„, steht für die leistungsstärkeren Modelle in Synologys Angebot. Geräte mit einem „Plus“ sind in der Regel für anspruchsvollere Aufgaben ausgelegt und bieten höhere Spezifikationen in Bezug auf Prozessorleistung, RAM und andere Funktionen. Sie sind oft besser für leistungshungrige Anwendungen, Virtualisierung oder den Einsatz in mittleren bis größeren Unternehmen geeignet. Die „Plus“-Modelle sind meist mit einer Intel oder AMD CPU ausgestattet und dadurch vielseitiger einsetzbar.
Wie viel RAM hat die DS223j?
Die DiskStation DS223j hat 1 GB Arbeitsspeicher. Dieser ist nicht erweiterbar. Für den normalen Heimgebrauch als Netzwerkspeicher und Backup Server ist das vollkommen ausreichend.
Unterstützt die DS223J auch Docker?
Leider unterstützt die DS223j kein Docker. Das nächst größer Modell mit Docker Unterstützung wäre die normale 223 ohne „j“ am Ende. Beide Geräte haben die gleiche CPU und sind sich recht ähnlich.
Allen die Docker auf einer DiskStation nutzen möchten, den würde ich zu einem Plus Modell mit Intel oder AMD Prozessor raten. Die ARM Modell sind einfach in der Paketauswahl zu eingeschränkt. Als 2-Bay NAS für Docker würde also eine DS224+ oder eine DS723+ infrage kommen.
Ich habe noch einen uralten Buffalo Server. Der ist so langsam, dass er fast nicht nutzbar ist.
Die DS223j wird für mich wohl ein riesiges Upgrade sein 😀